Arbeitsmarktexperte Buscher im "ZDF-Mittagsmagazin" zu den Entwicklungen bei Opel: "Faktisch sind die Leute arbeitslos"
Mainz (ots)
Als eine gute Lösung für die 10 000 betroffenen Beschäftigten des Autokonzerns Opel bezeichnete Arbeitsmarktexperte Herbert Buscher die Übernahme der Mitarbeiter in Beschäftigungsgesellschaften. Gleichzeitig sei dies jedoch aus arbeitsmarktpolitischer Sicht eine halbherzige Lösung, "denn faktisch sind diese Leute arbeitslos", sagte Buscher vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im "ZDF-Mittagsmagazin". Die Arbeitslosigkeit sei im Prinzip nur aufgeschoben für 12 oder 24 Monate. "Wenn es bis dahin nicht gelingt, die Personen aus den Beschäftigungs- oder Transfergesellschaften wieder in Arbeit zu vermitteln, gehen sie in die reguläre Arbeitslosigkeit."
Dass Opel mit diesen Maßnahmen und den klaren Zielen für das Europa- Geschäft langfristig aus dem Schneider sei, könne man nicht garantieren. Das hänge davon ab, wie die Produktpalette des Werks aussehe, ob sie auf dem Markt Abnehmer finde. "Wenn das mit attraktiven Produkten gelingt, dann könnte Opel wieder in die Gewinnzone kommen und wieder expandieren." Insofern könnten die Transfergesellschaften auch eine Chance darstellen, "aber normalerweise sind die Vermittlungsquoten sehr gering", sagte Buscher.
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