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Ein Selbstmord und die Frage nach dem Warum
ZDF-Dokumentation "37°: Manuels Abschied"

Mainz (ots)

"Warum hat er das getan?" Diese Frage stellen sich
die Eltern und Geschwister von Manuel Schleich immer wieder, seit
sich der 30- Jährige, der in Augsburg Theologie studierte, vor drei
Jahren das Leben nahm. Mit dem gesellschaftlichen Tabuthema Suizid
beschäftigt sich die ZDF-Dokumentation "Manuels Abschied - Freiwillig
in den Tod", die am Dienstag, 21. Juni 2005, 22.15 Uhr in der Reihe
"37°" ausgestrahlt wird.
Die Autoren Nicola Graef und Susanne Brand sprechen mit den Eltern
und Geschwistern über den tragischen Verlust. "Wir haben nichts
mitbekommen von seinen Ängsten, von seinem Zweifeln am Leben, von
seinen Depressionen. Er war immer der Sonnenschein", sagt die
Mutter: "Die Zeichen, die er setzte, hat keiner erkannt."
Familie Schleich ist religiös: Der Vater, ein pensionierter
katholischer Religionslehrer, die drei Söhne und Tochter Rebekka
haben sich immer in der kleinen Gemeinde Durach bei Kempten im Allgäu
engagiert. Manuel war der Clown zu Hause, alle mochten ihn. Er
studierte Theologie in Augsburg, lebte jahrelang im
Studentenwohnheim, wurde dort Sprecher seiner Kommilitonen. Ein Leben
in Geborgenheit, in einer umsorgenden Gemeinschaft, dachten alle.
Doch Manuel bereitete seinen Suizid vor. An seinem Lieblingsplatz,
einem See in Augsburg, leitete er die Abgase seines Autos in das
Wageninnere. Seiner Familie hinterließ er einen Abschiedsbrief,
Hunderte kopierte Seiten zum Thema Depressionen und Lebensängste und
Bücher zum Thema Trauer.
Der Film zeigt, wie verschieden die Angehörigen mit Manuels Tod
umgehen. Schwester Lucia gründete eine Selbsthilfegruppe für
Hinterbliebene von Suizidopfern - der Zulauf ist erschreckend hoch.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/manuelsabschied

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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