Forschung im Grenzbereich
ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" über gefährliche Versuche mit Menschen
Mainz (ots)
Immer wieder setzen sich Menschen für die Forschung gefährlichen Versuchen aus. Was treibt sie dazu, ihre Gesundheit zu riskieren, manchmal sogar ihr Leben? Das ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski" berichtet am Mittwoch, 24. August 2005, 22.15 Uhr über wissenschaftliche Vorstöße, bei denen solche Experimente am Menschen unternommen werden.
Die Sendung berichtet über Frauen, die sich für die Raumfahrt zwei Monate ins Bett legen, über Bergsteiger, die sich während der Mount Everest-Bezwingung ein Potenzmittel verabreichen lassen, um eine neue Anwendungsmöglichkeit zu testen, und über Marinesoldaten, die unter Wasser in 33 Meter Tiefe den Ausstieg aus dem U-Boot proben.
In einem streng abgeschotteten Raum liegen 24 Frauen zwei Monate ununterbrochen "im Bett für die Raumfahrt", an unzählige Apparaturen angeschlossen. Von depressiver Verstimmung bis hin zu Muskelabbau und Knochenschwund nehmen sie alles in Kauf, um mit dem permanenten Liegen die körperlichen Konsequenzen der Schwerelosigkeit im Weltall simulieren zu können. Zum Risiko am Mount Everest ermuntern Gießener Forscher, die vermuten, dass ein Potenzmittel auch bei einer gefährlichen Lungenkrankheit helfen könnte. Sie begleiten eine internationale Bergsteigergruppe auf eine Mount Everest-Expedition. Denn die enorme Höhe verändert die Gefäße in den Lungen der Teilnehmer ähnlich wie bei Patienten mit Lungenhochdruck. Am Mount Everest verabreichen die Forscher den Bergsteigern das Mittel und setzen sie zusätzlich extremen Belastungen aus. In Neustadt bei Lübeck steht einer der tiefsten und modernsten Tauchtürme der Welt. Dort trainiert die technische Marineschule regelmäßig U-Boot- Evakuierungen. Marinesoldaten proben unter Wasser den Notausstieg aus einer U-Boot-Luke in 33 Metern Tiefe. Wenn etwas schief geht, riskieren die Männer Lungenrisse, Hirnschädigungen und Lähmungen.
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