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ZDF-Magazin "Frontal 21" am 23. August 2005, 21.00 Uhr
Öko- Institut: Durch längere AKW-Laufzeiten Milliarden-Zusatzgewinne für Stromkonzerne

Mainz (ots)

ZDF-Magazin "Frontal 21" am 23. August 2005, 21.00 Uhr
Öko-Institut: Durch längere AKW-Laufzeiten Milliarden-Zusatzgewinne
für Stromkonzerne / Industrie: Gestiegene Strompreise gefährden
660.000 Arbeitsplätze
Die von der CDU nach einem Wahlsieg geplante Verlängerung der
Restlaufzeiten für die Atomkraftwerke (AKW) würde nach Informationen
des ZDF-Magazins "Frontal 21" die Gewinne der deutschen
Energieversorger um insgesamt bis zu 30 Milliarden Euro wachsen
lassen. Das geht aus einer Analyse des Freiburger Öko-Instituts vor,
die dem Magazin vorliegt. “Die Verlängerung der Laufzeiten um acht
Jahre bei den Energieversorgern wird wahrscheinlich Zusatzgewinne
von 20 bis 30 Milliarden Euro erzeugen“, sagte Felix Christian
Matthes vom Freiburger Öko-Institut gegenüber "Frontal 21".
Matthes widersprach der Unions-Erwartung, dass die Stromkonzerne
einen wesentlichen Teil der Zusatzgewinne aus längeren Laufzeiten
für niedrigere Strompreise nutzen werden. Die zusätzlichen Einnahmen
würden „ausschließlich als Gewinn bei den Stromproduzenten
verbleiben“. Die Stromwirtschaft selbst hatte bereits Anfang August
angekündigt, bei längeren Kernkraftwerkslaufzeiten die Strompreise
nicht zu senken.
Der Streit um die gestiegenen Strompreise hält unterdessen
unvermindert an. Neben den Verbraucherverbänden wird auch die Kritik
der Industrie immer lauter. Der Vorstandschef der Norddeutschen
Affinerie AG, Werner Marnette, befürchtet einen massiven
Arbeitsplatzabbau: „Ich sehe die Gefahr, dass 660 000 Arbeitsplätze
in der stromintensiven Industrie in Gefahr sind", sagte er
gegenüber "Frontal 21". Er beklagte, dass sich die hohen Strompreise
immer mehr zu einer Belastung vor allem der energieintensiven
Unternehmen entwickelt hätten. Marnette war am Freitag nach
öffentlicher Kritik an den großen Stromkonzernen vom Vorsitz des
Energieausschusses beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
zurückgetreten.
Rückfragen bitte an die Redaktion Frontal 21, Telefon: 030 /
20991254.

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