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Erst Rasenmäher, dann Heckenschere: Wirtschaftsexperte Straubhaar plädiert im "ZDF-Mittagsmagazin" für zweistufigen Subventionsabbau

Mainz (ots)

Für ein zweistufiges Vorgehen beim Subventionsabbau
hat sich der Chef des Hamburgischen Welt-Wirtschaft-Archivs (HWWA),
Thomas Straubhaar im "ZDF-Mittagsmagazin" am Dienstag, 25. Oktober
2005, ausgesprochen. "Zunächst muss man den Rasenmäher herausholen
und alle Subventionen nach Regionen oder Sektoren gleichermaßen um
einen Prozentpunkt von vielleicht zehn pro Jahr kürzen", sagte er.
"Zweitens muss man die Heckenschere rausholen und dort, wo
Subventionen ihre Berechtigung völlig verloren haben, alles komplett
abschaffen."
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer würde Straubaar mit Blick auf die
Steuersätze in anderen Ländern unterstützen. "Wenn wir uns die
Mehrwertsteuer anschauen, dann hat Deutschland in der Tat noch Luft
nach oben." Allerdings werde mit höheren Einnahmen durch die
Mehrwertsteuer nicht das strukturelle Problem auf der Ausgabenseite
gelöst. Das könne man nicht über mehr Einnahmen erreichen.
Straubhaar lobte die ausgehandelten Vorschläge aus den
Koalitionsverhandlungen. Dennoch sei ein solcher "Sparmix" erst ein
Anfang. "Man muss aber ganz genau hinschauen, was passieren wird."
Subventionsabbau ist richtig und unverzichtbar. Allerdings wird jetzt
auch als Subventionsabbau bezeichnet, was letztlich eine
Steuererhöhung ist", kritisierte Straubhaar. Wenn etwa die
Eigenheimzulage wegfalle, dann sei das zwar richtig, aber noch kein
Subventionsabbau, sondern zunächst eine Steuererhöhung. "Man muss das
als Paket sehen und darf nicht nur einzelne Maßnahmen herausgreifen",
sagte Straubhaar.

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