Warum, mein Kind?
ZDF-Dokumentation über Eltern nach dem Suizid ihrer Kinder
Mainz (ots)
Es ist das Schlimmste, was Eltern erleben können: wenn sich ihr Kind das Leben nimmt. Dabei scheiden täglich in Deutschland drei Jugendliche freiwillig aus dem Leben, hinzu kommen zehn Selbstmordversuche. Der Suizid steht in diesem Alter an dritter Stelle der Todesursachen nach Unfällen und Tumorerkrankungen. Vom Weiterleben der Eltern nach dem Suizid ihrer Kinder handelt die Dokumentation "Warum, mein Kind?" von Tina Soliman, die das ZDF am Dienstag, 14. März 2006, um 22. 15 Uhr in seiner Reihe "37°" ausstrahlt.
Tina Soliman und ihr Kameramann Torsten Lapp, die 2004 bereits für ihre 37°-Dokumentation "Grausames Glück Wenn Geburt und Tod aufeinandertreffen" mit dem Katholischen Medienpreis ausgezeichnet wurden, haben drei Familien aus Bremen, Hannover und Bad Soden im Taunus über Monate hinweg behutsam in ihrer Trauer begleitet. Ihr Film dokumentiert das Ringen mit den Schuldgefühlen, die Frage nach dem Warum, aber auch das langsame Überwinden der Sprachlosigkeit und die Rückkehr ins Leben.
"Ich liebe Euch. Ihr seid tolle Eltern. Es ist nicht Eure Schuld, aber ich kann und will in dieser Welt nicht leben", schreibt Monika Eisinger in ihrem Abschiedsbrief. Die begabte, kontaktfreudige 18- Jährige nahm sich vor fünf Jahren mit einem Gifttrank das Leben. Rita Schygulla-Neubauer hat keine Abschiedszeilen von ihrem Sohn. Im vergangenen Jahr sprang Janis, 19, vom Parkdeck am Bremer Flughafen. "Ich hatte von einer Sekunde auf die andere keinen Sohn mehr", erzählt die Mutter mit zitternder Stimme. Stephan war 14, als er sich im Elternhaus auf dem Dachboden erhängte. Sein Tod liegt zehn Jahre zurück. Heute können Vater, Mutter und Schwester über die Tragödie ihres Lebens reden.
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