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ARD/ZDF-Online-Studie 2006: Hohes Interesse an mobiler Mediennutzung Knapp 60 Prozent der Deutschen im Netz

Mainz (ots)

Internet-Nutzer in Deutschland bewegen sich immer
schneller im Netz: Mittlerweile verfügt rund die Hälfte aller Onliner
(48 Prozent) über einen Breitbandanschluss. Dies entspricht einem
Zuwachs gegenüber 2005 von 12 Prozentpunkten. In Verbindung mit einer
Flatrate für den zeitlich unbegrenzten Internetzugang, über die 50
Prozent der Onliner abrechnen (2005: 18 Prozent), können
"breitbandige Angebote" wie Video- und Audiobeiträge über das
Internet komfortabel abgerufen werden. Für Fernseh- und
Hörfunkanbieter sind Streaming- bzw. Download-Angebote besonders
interessant, da diese vor allem von ihrem Publikum nachgefragt
werden. Zu diesen Ergebnissen kommt die ARD/ZDF-Online-Studie 2006,
die die ARD/ZDF-Medienkommission in Auftrag gegeben hat. Innerhalb
dieser bundesweiten Repräsentativstudie wurden im April dieses Jahres
1.820 Erwachsene in Deutschland befragt.
Stark angestiegen ist das Interesse an mobiler Mediennutzung: 34
Prozent der Onliner verfügen bereits über die Möglichkeit, via Laptop
und Handy ins Netz zu gehen. Weitere 16 Prozent planen den mobilen
Empfang. Parallel dazu wächst die Nachfrage nach mobilem Fernsehen:
44 Prozent der Internet-Nutzer bekunden starkes Interesse, wobei als
Empfangsgerät der Laptop vor dem Handy und dem Organizer rangiert.
Markus Schächter, Vorsitzender der ARD/ZDF-Medienkommission und
Intendant des ZDF, hebt hervor, dass "mit neuen digitalen
Nutzungsformen und Vertriebswegen die Medienmärkte immer mehr
zusammenwachsen. Diese strukturellen Änderungen stellen auch
Fernsehsender vor eine grundlegend neue Situation: Technische
Konvergenz, Breitband-TV auch über das Internet, Individualisierung
von Nachfrage und Angebot, Mobilität und Zeitunabhängigkeit werden
die Seh- und Nutzungsgewohnheiten der Zuschauer stark ändern. In
einer solchen Medienlandschaft wird die Bedeutung eines unabhängigen,
in Breite, Vielfalt und Tiefe seines Programms zuverlässigen
öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der ohne Zusatzkosten für alle
sendet, noch wichtiger als bisher."
Der stellvertretende Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission und
Intendant des Hessischen Rundfunks, Dr. Helmut Reitze, betont, dass
dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch in Zukunft alle digitalen
Vertriebswege offen stehen müssen: "Es sind mitnichten nur die viel
zitierten jungen 'Trendsetter', die Musik-Clips 'mobil' nachfragen.
Vielmehr erwartet gerade das Kernpublikum der öffentlich-rechtlichen
Anbieter, dass deren qualitativ hochwertige Inhalte auf allen
Plattformen – unabhängig ob mobil oder stationär – präsent und
auffindbar sind."
Insgesamt sind 38,6 Millionen Erwachsene in Deutschland, das sind
59,5 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren, online. Damit steigt die
Zahl der Internet-Nutzer weiter an: Gegenüber dem Vorjahr (57,9
Prozent) kamen 1,2 Millionen "neue" Anwender hinzu.
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