ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 26. Oktober 2006, 12.15 Uhr
drehscheibe Deutschland
Donnerstag, 26. Oktober 2006, 22.15 Uhr
Berlin Mitte
Mainz (ots)
Donnerstag, 26. Oktober 2006, 12.15 Uhr
drehscheibe Deutschland
Fischers Fritz ohne Fische Kormorane fressen Fischer arm Temperaturen mit himmlischen Grüßen Herbstlaune statt Winterdepression Laster mit Unterfahrschutz mehr Sicherheit für Autofahrer
Donnerstag, 26. Oktober 2006, 22.15 Uhr
Berlin Mitte mit Maybrit Illner
Thema: Lebenslüge Vollbeschäftigung: Geht uns die Arbeit aus?
Die Gäste: Christian Wulff (CDU), Ministerpräsident Niedersachsen Egon Bahr (SPD), Bundesminister a. D. Heinrich von Pierer, Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens AG Sieghard Bender, IG Metall Geschäftsführer Esslingen Elisabeth Niejahr, Publizistin
Knapp ein Jahr nach der Regierungsübernahme durch die Große Koalition in Deutschland ist von der versprochenen "Vorfahrt für Arbeit" wenig zu spüren. Auch wenn das Ziel Vollbeschäftigung immer noch in den Grundsatzprogrammen der Koalitionäre groß geschrieben wird - Lösungsansätze fehlen. Stattdessen immer wieder das gleiche Spiel: Arbeitnehmer verzichten auf Anteile ihres Lohns, schuften dafür länger und landen am Ende doch auf der Straße, weil die Unternehmen abwandern. BenQ ist da nur ein Fall unter vielen. Landauf, landab schimpft die Politik dann über unmoralische Manager und fordert von ihnen mehr Patriotismus, mehr Engagement für Jobs in Deutschland. Doch viel Wirkung zeigen die hilflosen Appelle nicht. Stattdessen fordern die Wirtschaftsbosse noch niedrigere Steuern, einen noch flexibleren Arbeitsmarkt und mehr Investitionen in Forschung und Bildung. Denn zufrieden sind sie mit den Angeboten der Politik bisher noch lange nicht. Ganz egal scheint es für die Wirtschaft zu sein, ob Rot-Grün oder eine Große Koalition am Steuer sitzt. Und die Politik? Schon unter Schröder wurde die Unternehmenssteuer stark gesenkt, der Druck auf die Arbeitnehmer dagegen erhöht. Die Große Koalition hat die versprochenen Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen bisher noch nicht verabschiedet. Kann sie überhaupt redlich noch Arbeit für alle versprechen? Bringen die alten Rezepte neue Jobs? Oder ist es an der Zeit zuzugeben, dass es nicht mehr genug Arbeit für alle gibt? Muss man der Wirtschaft noch mehr Zugeständnisse machen? Müssen die Standortvorteile für Unternehmen weiter verbessert werden - oder ist es besser, die Arbeitnehmer zu fördern - also die Chance auf Bildung und Qualifizierung zu erhöhen? Sind die Arbeitnehmer in Deutschland zu teuer? Oder inzwischen eher zu dumm? Wie kann sich ein Land gegen eine angeblich unpatriotische Unternehmenskultur wehren? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen am Donnerstag bei "Berlin Mitte".
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