ZDF-Magazin "Frontal 21" am Dienstag, 7. November 2006, 21.00 Uhr: Fragwürdige Geschäfte an der Berliner Mevlana-Moschee
Prediger außerdem unter Betrugsverdacht
Mainz (ots)
An der Mevlana-Moschee in Berlin sind über Jahre hinweg zweifelhafte Holding-Anteile verkauft worden. Dies geschah nach Schilderung von Gemeindemitgliedern gegenüber "Frontal 21" mit Billigung des Predigers der Moschee, Yacup T. Dabei haben die Käufer große Teile ihres Vermögens verloren, weil die deutsche Tochter der Holding, in die sie eingezahlt haben, Insolvenz anmelden musste. In der Moschee wurde offen dafür geworben, Gewinnanteile dieser islamischen Holding zu erwerben. In seinen Predigten soll T. wiederholt darauf hingewiesen haben, dass es nach islamischen Glauben nicht erlaubt ist, Zinsen zu verdienen.
Gleichzeitig soll T. selbst Geldgeschäfte getätigt haben, bei denen er hohe Zinseinnahmen für sich verbuchen konnte. Dies geht aus Unterlagen hervor, die "Frontal 21" vorliegen. Danach musste der Imam allein in einem Jahr einen Zinsertrag im fünfstelligen Bereich versteuern. Nach den Unterlagen verfügte T. außerdem über beträchtliche Geldmittel.
Aus diesem Grund ist inzwischen die Berliner Staatsanwaltschaft aktiv geworden. Gegenüber "Frontal 21" erklärte sie, man ermittle wegen Betrugs. T. soll Arbeitslosenhilfe zu einem Zeitpunkt bezogen haben, zu dem er nach "Frontal 21"-Recherchen fast eine halbe Million Euro an einer türkischen Bank abgehoben hat. Die zuständige Jobagentur Berlin-Mitte verlangt deshalb die staatlichen Leistungen von T. zurück. Dies bestätigte die Behörde gegenüber "Frontal 21".
T. war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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Mainz, 7. November 2006 ZDF Pressestelle
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