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"Das Geheimnis der Eismumie": ZDF präsentiert Dokumentation über den Sensationsfund eines Skythen-Kriegers im mongolischen Altaigebirge

Mainz (ots)

Chronik einer dramatischen Grabung am Ende der Welt:
Am Dienstag, 19. Dezember 2006, 20.15 Uhr, präsentiert das ZDF "Das
Geheimnis der Eismumie". Im Juli 2006 fand eine internationale
Archäologengruppe im mongolischen Altaigebirge die Mumie eines 2500
Jahre alten blonden Kriegers aus dem legendären Reitervolk der
Skythen. Das "Schliemanns Erben"-Team hatte vier Wochen lang hautnah
die aufregende Suche und Entdeckung des "Fürsten aus dem Eis"
begleitet. Der Film von Gisela Graichen und Peter Prestel schildert
die weltweit beachtete Mumien-Entdeckung, die in ihrer Bedeutung nur
mit dem Ötzi-Fund vergleichbar ist.
Die Fahndung begann in einer fast unzugänglichen vereisten
Gebirgsregion im Dreistaateneck Mongolei, Russland und China auf über
2600 Metern Meereshöhe. Dort hatten Wissenschaftler des Deutschen
Archäologischen Instituts unter Leitung ihres Präsidenten, Professor
Hermann Parzinger, etliche Kurgane, skythenzeitliche Grabhügel,
lokalisiert und vermutet, dass es sich in dieser Höhe um so genannte
Eiskurgane handelt, die im Permafrostboden ihren Grabinhalt eiskalt
konservieren. Vor laufenden Kameras begann die Arbeit der
Wissenschaftler mit einem bisher einmaligen Experiment. Geophysiker
aus dem sibirischen Novosibirsk versuchten erstmals in der
archäologischen Forschung Eislinsen in rund zwei Metern Tiefe
aufzuspüren, ohne zu bohren und ohne den Spaten anzusetzen – eine für
die vermutete Mumie notwendige schonende, weil zerstörungsfreie
Methode. Auf den Computerbildschirmen flackerten schon bald die
ersten roten, aber auch eisblauen Flecken. Und das deutsch-russisch-
mongolische Team stieß dann auch tatsächlich auf Eis, doch es fehlte
die gesuchte Grabkammer. Erst am dritten Kurgan passte alles. Der
Kurgan war unberaubt, die Archäologen lokalisierten zielgenau die
Balkenkammer und die Grabkammer war gefroren. Da lag der "Fürst aus
dem Eis", ein Skythenkrieger mit Pelzmantel, Hosen, Filzstiefeln,
einer Kappe mit vergoldetem Kopfschmuck, im Köcher die Pfeile für
seinen Bogen, am Gürtel Dolch und Streitaxt. Neben ihm die Speisen
für die Reise ins Jenseits – alles konserviert im Eis der
Jahrtausende.
Die Nachricht vom Fund elektrisierte nicht nur Archäologen weltweit.
Der mongolische Staatspräsident ließ es sich nicht nehmen, mit
seinem Hubschrauber an den Ort des Geschehens in den Altai zu
fliegen. Spontan stellte er sein Fluggerät für den schnellen
Abtransport des wärmeempfindlichen Kriegers in ein Kühlhaus nach Ulan
Bator zur Verfügung. Wie im Fall von Ötzi werden die Wissenschaftler
aus der Mumie und den Begleitfunden die gesamte Lebenswelt des
Verstorbenen rekonstruieren können. In einem gekühlten Spezialraum
der Akademie der Wissenschaften der Mongolei beginnen bereits die
ersten Untersuchungen.
Wenn der Mann im Eis aufgrund dieser Untersuchungen zu "sprechen"
beginnt, kann die rätselhafte Welt der Skythen weiter erschlossen
werden. Das ZDF wird auch die Restaurierung, Konservierung und
Untersuchung begleiten und die Ergebnisse in einer weiteren Sendung
zur "Eismumie aus der Mongolei" präsentieren.
Seit 1996 begibt sich die Reihe "Schliemanns Erben" im ZDF auf die
Spur versunkener Königsreiche, spannender Legenden und großer
Kriegszüge. Mit Erlebnisberichten, Fundanalysen und
Forschungsergebnissen hat die ZDF-Erfolgsreihe die Arbeit deutscher
Archäologen einem breiten Fernsehpublikum bekannt gemacht. Die
Eismumie war bereits der zweite Sensationsfund, der bei Dreharbeiten
von "Schliemanns Erben" vor laufender Kamera gelang: Im August 2003
war auf der sizilianischen Vulkaninsel Pantelleria eine Marmorbüste
von Julius Cäsar gefunden worden.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-
706100, und über:
http://bilderdienst.zdf.de/presse/dasgeheimnisdereismumie
Mainz, 15. Dezember 2006
ZDF Pressestelle
Telefon: 06131-702120/-21

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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