ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 30. Mai 2007, 22.15 Uhr
Abenteuer Wissen
Unsichtbare Gefahr Spurensuche im Trinkwasser
Mainz (ots)
Mittwoch, 30. Mai 2007, 22.15 Uhr
Abenteuer Wissen Unsichtbare Gefahr Spurensuche im Trinkwasser
Unser Trinkwasser gehört zu den saubersten und am besten kontrollierten der Welt. - Kein Status, auf dem sich die Verantwortlichen ausruhen könnten. Denn die Qualität des Trinkwassers zu garantieren, ist ein immerwährender Wettlauf mit den neuesten Produkten der Chemieindustrie und Pharmaindustrie. "Abenteuer Wissen" geht beunruhigenden Indizien nach und will wissen: Wie sicher ist unser Wasser wirklich und was wird getan, um mögliche Risiken und Gefahren auszuschließen?
Seuchengefahr im Abwasser: Wenn tödliche Erreger die Kanalisation erreichen Ein Notfall in der Uniklinik Münster macht klar, wie sensibel Abwässer gehandhabt werden müssen: Ein Patient mit Lassa-Fieber wird eingeliefert und sofort isoliert, denn für die anderen Patienten, das Personal und die Bevölkerung besteht akute Ansteckungsgefahr. Die Körperflüssigkeiten des Erkrankten dürfen auf keinen Fall ins Abwasser gelangen - in der Kanalisation könnten Ratten mit den Erregern infiziert werden und eine Epidemie auslösen. Wie kann vermieden werden, dass solche Erreger ins Trinkwasser gelangen? Im Kanalschacht der Uniklinik Mainz finden Forscher ebenfalls Bedenkliches: hohe Konzentrationen von Antibiotika sowie zahllose resistente Keime, die die Kläranlage überleben werden. Neue Forschungsprojekte versprechen Abhilfe.
Notfall im Wasserwerk: Wenn Gift im Wasser entdeckt wird Forscher weisen in Talsperren hochgradig krebserregende Stoffe nach. In der Ruhr, einem Nebenfluss des Rheins, der 4 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt, werden diese Stoffe entdeckt. Der Verursacher: ein Dünger. Die Krebs erregende Chemikalie sickerte über Jahre ins Grundwasser. Verunreinigungen wie diese stellen die Wasserwerker vor große Herausforderungen.
Immer wieder gibt es Schreckensmeldungen von verendeten Tieren, die aus verseuchten Tümpeln getrunken haben. Badeseen werden regelmäßig geschlossen. Steigende Temperaturen sowie eine intensivere Landwirtschaft und Industrie sorgen für gesteigertes Algenwachstum in den Gewässern. Die Blaualgen haben eine toxische Wirkung. Auch sie hat man in Trinkwassertalsperren schon nachgewiesen. Für Wasserwerke stellen diese Mikroorganismen eine Gefahr dar. Die Klärwerke müssen ständig kontrolliert und notfalls vorübergehend geschlossen werden, manchmal für Monate. Moderne Verfahren und Techniken sollen den Wissenschaftlern helfen, sowohl die Krebs erregenden Stoffe als auch die hochgiftigen Algen mit neu entwickelten Methoden aus dem Wasser zu entfernen.
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