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Riskanter Drahtseilakt/ Der Rattenfänger/ Heiße Ware Lebensretter
K1 Das Magazin mit Sanja Nowara, am Donnerstag, 01.03.2001, um 23:10 Uhr bei Kabel 1

München (ots)

Riskanter Drahtseilakt
Guayabetal, Kolumbien: Etwa 90 Kilometer südöstlich von Bogota
flitzen die Einwohner mit bis zu 80 Stundenkilometern an Drahtseilen
über die Schluchten - denn für Brücken hat die Regierung offenbar
kein Geld. "Los Cables" nennen die Einheimischen ihr
Fortbewegungsmittel. Befördert werden Schulkinder, Holz,
Flaschenkisten und sogar Kühe. Das längste Seil ist rund ein
Kilometer lang, das höchste baumelt 400 Meter über dem Rio Negro. Mit
einer einfachen Rolle, die in das eineinhalb Zentimeter dicke Seil
eingehängt wird, rauschen die Kolumbianer auf die andere Seite des
Flusses. Als "Sitz" dient ein gewöhnliches Hanfseil, zum Bremsen
benutzen die Bewohner eine einfache Astgabel. Jede Fahrt kann zum Tod
führen. Dennoch: Bevor die Drahtseilartisten 12 Stunden Fußmarsch in
Kauf nehmen, wählen sie lieber den schnelleren Weg.
Der Rattenfänger
Ratten - Sie sind intelligent, unheimlich widerstandsfähig und
vermehren sich rasant. Nach Experten-Schätzungen leben in Deutschland
mindestens 200 Millionen Exemplare. Bis zu siebzig mal am Tag
markieren sie ihr Revier mit Urin und übertragen so gefährliche
Krankheiten. Allein in Berlin leben etwa acht Millionen der
gefährlichen Nager. Ihr Lebensraum: Die Kanalisation, ein rund 7.000
Kilometer langes, dunkle und feuchtes Labyrinth unter der Hauptstadt.
Schädlingsbekämpfer Reinhard Gajek ist seit 30 Jahren auf Rattenjagd
und tötet jährlich 50.000 dieser Nager. "Wenn man das schon so viele
Jahre lang macht, dann denkt man auch wie eine Ratte, dann weiß man,
wo man suchen muss."
Heiße Ware Lebensretter
1971 wurde der Airbag zum Patent angemeldet. In mehr als 90
Prozent aller neu ausgelieferten Fahrzeuge werden mittlerweile
serienmäßig Airbags eingebaut. Ein Paradies für eine ganz neue
Verbrechergruppe: In einem norddeutschen Autohaus z.B. wurden aus 17
Fahrzeugen Airbags im Wert von rund 60.000 Mark gestohlen. In den
Ostblockländern lassen sich die Lebensretter spielend leicht
absetzen. Kriminalhauptkommissar Peter Wieruch aus Itzehoe: "Ein Teil
dieser Airbags taucht wieder hier in Deutschland auf, denn auch
Kfz-Werkstätten und Händler hierzulande decken sich teilweise in
Polen ein." Doch die in Deutschland wiedereingeführten Airbags bergen
erhebliche Gefahren: Der alleinige Einbau reicht nicht aus.
Zusätzlich müssen Sensoren in der Karosserie angebracht sein, damit
der Luftsack bei einem Unfall auch ausgelöst wird. Durch moderne
Diagnosegeräte kann genau das überprüft werden.
Bei Rückfragen:
Kabel 1, Julia Abach
Tel: 089/ 9507-2244
http://www.Kabel1.de
Kabel 1 text, S.321

Original content of: Kabel Eins, transmitted by news aktuell

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