Exklusiv bei "K1 Das Magazin": Der "ADAC-Raststättentest" 2001!
München (ots)
Kabel 1 begleitete exklusiv den "ADAC-Raststättentest" 2001 und veröffentlicht die noch unbekannten Ergebnisse erstmals am 28. Juni 2001 in "K1 Das Magazin" um 21:15 Uhr!
Insgesamt wurden 95 Raststätten in folgenden neun europäischen Ländern während des Oster-Reiseverkehrs zwischen dem 6. und dem 21. April 2001 getestet: England (10), Niederlande (3), Belgien (20), Frankreich (13), Deutschland (15), Schweiz (6), Österreich (10), Italien (8) und Spanien (10). Nachdem in den beiden Testjahren zuvor die Raststätten entlang der wichtigsten europäischen Autobahnen in Nord-Süd-Richtung getestet wurden, kamen diesmal Raststätten auf den wichtigsten Autobahnen in Ost-West-Richtung auf den Prüfstand. Die Tester, Qualitätstester aus den Bereichen Hotellerie und Gastronomie, prüften die einzelnen Testkriterien jeweils zweimal in einem Abstand von mindestens 24 Stunden und ohne vorherige Anmeldung bei den Betreibern der Raststätten (Incognito-Test). Bewertet wurde im Schulnotensystem (von 1 = "sehr gut", bis 6 = "sehr mangelhaft").
Folgende Kriterien wurden anhand einer umfangreichen Checkliste, die zusammen mit Hotel- und Gastronomiefachleuten sowie Verkehrsexperten des ADAC erstellt wurde, getestet:
* Verkehrssicherheit einer Raststätte (z.B. Beschilderung, Sicherheit der Fußgänger) * Gesamtzustand der Anlage, innen und außen (z.B. Spielplätzen für Kinder, Zugänge für Behinderte) * Kommunikationsmöglichkeiten (z.B. Verfügbarkeit von Behinderten-, Kreditkarten- und normalen Telefonen) * Gastronomieangebot (z.B. Platzangebot, Frische und Qualität der angebotenen Speisen) * Hygiene und Sauberkeit (z.B. Hygienetests von Toilettenbrillen, Toilettentür und der Auflage des Wickeltischs) * Einkaufsmöglichkeiten (Kontrolle der Produktpalette) * Umweltaspekte (z.B. Verwendung von Wegwerfgeschirr, Mülltrennung) * Service und Preisgestaltung (z.B. Erscheinungsbild, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft)
Die größte Gewichtung bei der Punkteverteilung lag auf den Kategorien Verkehrssicherheit, Gastronomie, Hygiene und Preise .
Test-Partner: Swiss Gastro Consulting, Böblingen: Durchführung sämtlicher Tests Synlab, Augsburg: Auswertung sämtlicher Hygieneproben TNT Kurierdienst, München: Transport der Hygieneproben vom Tester vor Ort zum Labor
Gesamtergebnis:
36 Prozent der geprüften Raststätten erhalten schlechte Noten! Das diesjährige Ergebnis fiel in etwa gleich schlecht aus wie beim Test im vergangenen Jahr. Fielen damals von 74 getesteten Raststätten 26 mit negativen Noten durch, was einer Quote von ca. 35 Prozent entspricht, so wurden im aktuellen Test 95 Raststätten geprüft, von denen 31 die Note "mangelhaft" und drei sogar "sehr mangelhaft" bekamen. Daraus errechnet sich eine Durchfall-Quote von knapp 36 Prozent.
Kein Betrieb erhielt die Note "sehr gut"! Die weiteren Ergebnisse im aktuellen Test: Ein sehr breites Mittelfeld von 42 Raststätten mit der mäßigen Benotung "ausreichend" und 19 Betriebe mit der Note "gut". Mit "sehr gut" konnte leider kein Betrieb bewertet werden.
Der Testsieger liegt in Frankreich! Der Testsieger "Corbières Nord" in Südfrankreich auf der A61 zwischen Narbonne und Toulouse bei der Stadt Carcassonne verpasste die Note "sehr gut" nur ganz knapp um etwa 0,1 Prozent der dafür nötigen Punktezahl. Die Raststätte konnte insbesondere durch große Sauberkeit, einem gut bestückten Shop und überdachter Außenbestuhlung und Parkplätzen überzeugen.
Testverlierer: Raststätte "Gonars Nord" in Italien! Testverlierer wurde "Gonars Nord" auf der A4 zwischen Triest und Mestre bei der Ortschaft Palmanova. Ganz besonders schlechte Noten gab es hier im Bereich Hygiene und Sauberkeit, Umwelt und Kommunikation. Auch die Gestaltung des Außengeländes und die Verkehrssicherheit ließ sehr zu wünschen übrig.
Ländervergleich: Beste Ergebnisse für Frankreich und Deutschland! In der Länderbetrachtung liegt im Test Frankreich mit den besten Gesamtergebnissen vorn, gefolgt von Deutschland. Erfreulich das Abschneiden von Spanien, das in diesem Jahr mit vielen guten Ergebnissen aufwarten kann. Dagegen fiel die Schweiz enttäuschend ab und konnte die guten Auftritte der vergangenen Jahre nicht wiederholen. Österreichs Raststätten bilden die durchschnittliche Mitte des Testfelds. Die schwächsten Nationen waren die Niederlande, wie schon im Vorjahr England und Italien und dieses Jahr ganz besonders auch Belgien, wo 12 von 20 Raststätten durchfielen und der Rest über ein mageres "ausreichend" nicht hinauskam.
Tendenzen: Das insgesamt schlechte Gesamtergebnis ist u.a. darauf zurückzuführen, dass der Test wie schon im vergangenen Jahr während einer Hauptreisezeit, nämlich der Osterferien durchgeführt wurde. Der gewählte Zeitpunkt hatte das Ziel, den Umständen während der Hauptreisezeit im Sommer so nahe wie möglich zu kommen. Die Folge ist, dass die Tester in der Regel sehr stark belastete Raststätten vorfanden, was in etwa der Urlaubssituation im Sommer entspricht.
Am problematischsten erwiesen sich in der Gesamtbetrachtung die Kategorien "Verkehrssicherheit der Außenanlage", "Hygiene", "Preise" und "Umwelt". Beruhigend ist auf der anderen Seite das relativ gute Abschneiden der Kategorie "Gastronomie".
Gefährlich: Die verkehrssichere Gestaltung der Außenanlagen war besonders in Italien, Belgien und den Niederlanden ein Problem. Schmutzig: Besonders schlecht in der Kategorie "Hygiene" fielen die Ergebnisse in Belgien, den Niederlanden, England, Italien, Spanien und der Schweiz aus.
Teuer: Was die Preise betrifft, so war es in diesem Jahr in der Schweiz und in England besonders teuer. Fatal dabei ist, dass insbesondere die englischen Raststätten nicht nur sehr teuer waren, sondern vom Gesamtergebnis her zugleich auch sehr schlecht abschnitten.
Preiswert: Die Bestnote "sehr gut" in der Kategorie "Preise" entfiel hauptsächlich auf spanische, belgische und italienische Raststätten.
Generell lässt sich feststellen: Je südlicher man in Europa reist, desto preiswerter kann man in Raststätten essen. Allerdings müssen dann auch bei der Hygiene, der Verkehrssicherheit und dem Umweltbewusstsein Abstriche gemacht werden. Ausgesprochen schwache Ergebnisse erzielten die nordeuropäischen Länder Belgien, Niederlande und England. Neben mäßiger Küche ist hier auch wieder besonders die Verkehrssicherheit und die Hygiene zu bemängeln. Klar die Nase vorn im Ländervergleich hat in diesem Jahr Frankreich. Von hier kommt nicht nur der Testsieger. Mit 10 "gut" bewerteten Raststätten stellen die Franzosen mehr als die Hälfte der insgesamt 19 mit "gut" bewerteten Raststätten. Eine bessere Note als "gut" konnte in diesem Testjahr leider nicht vergeben werden.
Der "ADAC-Raststättentest" 2001 - Exklusiv bei "K1 Das Magazin" mit Britta Sander, am Donnerstag, 28.06.2001, um 21:15 Uhr.
Detaillierte Testergebnisse zu allen geprüften Raststätten in Europa gibt es unter www.Kabel1.de oder per Faxabruf unter 0190/ 277018 (Legion 1,21 DM/min.).
Bei Rückfragen: Kabel 1, Julia Abach Tel: 089/ 9507-2244
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