K1 Die Reportage: "Stadt im Wasser - Leben in Venedig"
Ein Film von
Bernd Gerriets
Unterföhring (ots)
- Bereits 1817 schien Venedig, die "Perle an der Adria", dem Untergang geweiht; jedes Jahr versank die Stadt ein wenig mehr. Und auch heute noch geben die Fundamente nach, doch mittlerweile werden größte Anstrengungen unternommen, um eine der faszinierendsten Städte der Welt zu erhalten.
"K1 Die Reportage"-Autor Bernd Gerriets zeigt, was die Faszination der 360.000-Einwohner-Stadt ausmacht: Die Altstadt Venedigs wurde auf 118 Inseln erbaut, 177 Kanäle sind von 400 Brücken überspannt. Zwischen den 15.000 Häusern, 900 Palästen und 105 Kirchen schlängeln sich 3.000 schmale Gassen, die jedem Ortsunkundigen wie ein riesiges Labyrinth vorkommen müssen. Die Gebäude stehen auf dicht gesetzten Eichen-, Erlen- und Lärchenstämmen; darüber befinden sich bis über die Wasserlinie Marmorquader und Mörtelschichten. Eine künstliche Insel, die alle 100 Jahre um etwa 30 Zentimeter tiefer im Grund versinkt. Der Markusplatz ist der niedrigste Punkt der Stadt und mittlerweile fast einmal pro Woche überflutet!
Das Wasser ist das Element, das für die Venezianer alles bedeutet: Leben, Arbeiten und Freizeit. Das Stadtbild ist geprägt von Booten verschiedenster Größe und Bestimmung. Das alltägliche Getümmel auf dem Canale Grande - quasi der Hauptstraße Venedigs - gleicht dem einer deutschen Autobahn zum Ferienbeginn. Geschwindigkeitskontrollen per Radar werden nicht auf Straßen, sondern ebenso vom Wasser aus durchgeführt. Hauptgrund für die Messungen sind hohe Wellen, die von schnellen Motorbooten verursacht werden. Sie würden an die Fassaden klatschen und die Fundamente der Stadt noch mehr angreifen.
Direkt am Markusplatz vorbei fahren täglich auch große Autofähren aus Südeuropa. Bei einer Wassertiefe von manchmal nur einem knappen Meter ist es verwunderlich, dass erst zum zweiten Mal in der Geschichte Venedigs eine Autofähre im Nebel auf eine Sandbank gelaufen ist. "K1 Die Reportage"-Autor Bernd Gerriets begleitet die Hafenpolizei bei ihrer Rettungsaktion. Wie ein gestrandeter Wal muss die Fähre warten bis der Wasserpegel wieder steigt und das große Schiff freigeschleppt werden kann.
Mit den jährlich zwölf Millionen Touristen können die Venezianer gut leben, nicht aber mit den Tauben. Auch wenn sie zum Stadtbild gehören, bedeuten sie eine große Plage. Nicht nur der Taubendreck auf Gebäuden, Statuen und in den Gassen macht Venedig schwer zu schaffen. Der Grad der Verschmutzung des Canale Grande ist einhundertmal höher als in jeder anderen Hafenstadt der Welt.
K1 Die Reportage: "Stadt im Wasser - Leben in Venedig" - am Donnerstag, den 29. November 2001 um 22:15 Uhr bei Kabel 1.
Bei Rückfragen: Kabel 1 Julia Abach Tel: 089/ 9507-2244 Kabel1.de
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