K1 Die Reportage: "Kloakenjobs - Die Kanalarbeiter von Berlin"
Ein
Film von Stefan Zimmermann
Unterföhring (ots)
Über 9.000 Kilometer erstrecken sich die Kanäle im Erdreich der deutschen Hauptstadt. Ständig werden die 125 Jahre alten und maroden Rohre gewartet, kontrolliert und repariert. Tag für Tag müssen die Kanalarbeiter der Berliner Wasserbetriebe den Dreck und die Abfälle, die die ca. drei Millionen Berliner durch ihre Toilette in die Kanalisation spülen, entsorgen.
"K1 Die Reportage" begleitet Kolonnenführer Gustav Alberts. Seit fast 10 Jahren leitet er die Kanalarbeiter-Kolonnen, die die Rohre mit einem Durchmesser ab 2,50 bis vier Meter betreten. Die "Klosetttieftaucher" tragen spezielle Anzüge bzw. Handschuhe und sind so gegen Spritzen, Rasierklingen und andere Gefahren gut geschützt. Trotzdem gehen die Kanalarbeiter bei der Arbeit sehr vorsichtig vor. So seilen sich die Kolonnen wegen der Gas- und Explosionsgefahr bei ihrer Arbeit immer an. Versagt der Gaswarner und strömt Kohlenmonoxid aus, wird ein ohnmächtig gewordener Arbeiter von seinen Kollegen per Seil aus dem Dreck gezogen.
K1-Autor Stefan Zimmermann ist auch dabei, wenn der Roboterführer für die Kameras und Hochdrucksauger anrücken muss, weil die Kanäle für menschliche Kanalarbeiter zu eng sind, um dort nach leckgeschlagenen Rohren zu suchen oder kaputte Stellen zu reparieren.
"K1 Die Reportage" beobachtet Rattenfänger Daniel Kremer. Er spürt die Ratten, die sich in der Kanalisation eingenistet haben, auf, legt ihnen Fallen und achtet darauf, dass Berlin nicht unter einer Rattenplage aus dem Untergrund erstickt.
Lutz Riedl ist seit mehr als 20 Jahren im Einsatz für die Abwasserleitungen Berlins. Jetzt erschafft er bis Ende 2002 die Berliner "Abwasserautobahn". Der Projektleiter der BWB ist der Mann für schwierige Fälle. Ihm unterstehen 30 Ingenieure und alle am Bau beteiligten Arbeiter. "K1 Die Reportage" ist dabei, wenn zwei 50 Meter lange "Maulwurf"-Bagger in Einzelteilen bis zu 28 Meter Tiefe herabgelassen werden. Unter der Erde werden sie dann wieder zusammengebaut und wühlen den Berliner Untergrund um, damit die neue Abwasserleitung für freien Fluss in der Kloake sorgt.
Wenn Straßen überflutet werden und Giftstoffe in die Kanalisation eindringen, dann wird Bernd Peters vom Störungsdienst der BWB gerufen. Er ist einer von drei Einsatzleitern des Störungsdienstes. Der Störungsdienst ist rund um die Uhr besetzt und arbeitet im Drei-Schicht-System, ebenfalls an Wochenenden und an Feiertagen. Bei durchschnittlich drei "großen" Rohrbrüchen am Tag und vielen kleinen Einsätzen wie Straßenabsenkungen, Kanaleinbrüchen, und Unfällen mit Umweltschadstoffen rast die Truppe vom Störungsdienst mit Blaulicht zum Tatort.
K1 Die Reportage: "Kloakenjobs - Die Kanalarbeiter von Berlin" - am Donnerstag, den 18. April 2002, um 22:15 Uhr bei Kabel 1.
Bei Rückfragen: Kabel 1, Julia Abach Tel: 089/ 9507-2244 Kabel1.de
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