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Juwelen aus dem Labor ... - "Abenteuer Leben" mit Christian Mürau am Dienstag, 27. Mai 2003, 22:25 Uhr bei Kabel 1.

Unterföhring (ots)

Topase, Smaragde, Saphire und Rubine stehen
kiloweise abgefüllt in alten Milchkartons auf den Regalen im
physikalischen Institut der Universität Moskau. Dr. Mikhail Barwig,
Physiker, hat diese Steine aus verschiedenen, bunten Pulvern gekocht.
Der Hauptbestandteil ist Zirkonia, der Rest Forschungsgeheimnis. Sind
die Steine in Gold und Silber eingefasst, kann selbst ein Fachmann
nur noch schwer sagen, ob es sich bei diesem Schmuck um echte Steine
oder Fianite, unechte Steine, handelt. Die Wissenschaftler sind auf
der Suche nach effizienten Isolierplatten für die
Elektronik-Industrie - hier sollen die Fianite in der Zukunft
eingesetzt werden. Dennoch exportiert das Institut jährlich etwa 300
Kilogramm der Fianite als Schmucksteine. Der Gewinn reicht aus, um
ihre Forschung zu finanzieren.
Kattwykbrücke
Die Kattwykbrücke in Hamburg ist die größte Hubbrücke der Welt.
Der imposante Bau überbrückt die Süderelbe auf einer Länge von 290
Metern. Seit über 30 Jahren ziehen vier armdicke Stahlseile den
Mittelteil der Brücke auf über 53 Meter Höhe. Innerhalb von zwei
Minuten kann die gesamte Fahrbahn auf die maximale
Schiffsdurchfahrtshöhe angehoben werden, damit ein reibungsloser
Schiffsverkehr möglich ist. Die ausgeklügelte Technik der wichtigen
Verkehrsverbindung wird ständig gewartet - viel Arbeit für
Brückenmeister Michael Peters und seine Kollegen.
Der Wanderschäfer
Bernhard Fischer ist einer von 1.600 Wanderschäfern in
Deutschland. Sein Weg führt ihn jedes Frühjahr vom Bayerischen Wald
zur Garchinger Heide in Oberbayern, wo er seine 500 Schafe während
der Sommermonate auf einer Weide grasen lässt. Jeden Tag legen sie
gemeinsam knapp 10 Kilometer zurück, 190 Kilometer insgesamt.
"Abenteuer Leben" begleitet den Schäfer auf seiner Wanderung zur
Sommerweide - ein wochenlanger Weg voller Hürden. Ohne seine beiden
Hüt-Hunde könnte er die Arbeit kaum bewältigen. Für die Dauer der
Reise ist ein Wohnwagen sein Zuhause.
Die Höllenkisten vom Amazonas
In den Tiefen des brasilianischen Regenwaldes zeugen nur noch
Verwüstungen von dem Goldrausch der letzten Jahrzehnte. Das Gold ist
ausgewaschen, die Glücksritter verschwunden. Übrig geblieben ist jede
Menge Unrat, Schrott - und Tausende alte Wasserpumpen. Aus diesen
Überresten ist eine Industrie entstanden: die Paco-Paco-Werkstätten.
Vier Räder, eine Karosserie aus Metall und Holz und eines der
ausrangierten Diesel-Aggregate - fertig ist das Vehikel mit dem
griffigen Namen. Mittlerweile ist das Transportsystem im
Amazonas-Staat Mato Grosso ohne die improvisierten Lastwagen nicht
mehr denkbar. Die Schrottfahrzeuge würden deutschen TÜV-Angestellten
Albträume bereiten, ihren Schöpfern bringen sie viel Geld. "Abenteuer
Leben" hat die Bastler vom Amazonas besucht.
Bei Rückfragen:
Kabel 1, Dagmar Brandau 
Tel: 089/9507-2185 Kabel1.de
Kabel 1 text, S. 328

Original content of: Kabel Eins, transmitted by news aktuell

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