Der Wald der Weihnachtsbäume ... - "Abenteuer Leben" mit Christian Mürau am Dienstag, 16. Dezember 2003, um 22:25 Uhr bei Kabel 1
Unterföhring (ots)
Europas größter "Hersteller" von Weihnachtsbäumen ist Dänemark. 10 Millionen Nordmanntannen liefern unsere Nachbarn dieses Jahr nach Deutschland. Holger Westergaard ist einer der Plantagenbesitzer. Auf seinen 80 Hektar stehen 700.000 Bäume, gut die Hälfte davon schickt er dieses Jahr auf die Reise: bis zu 20 Lastwagen voller Tannen pro Tag. Solche Mengen sind nur mit modernen Erntemaschinen und perfekter Logistik zu meistern. In Kopenhagen arbeiten Forscher bereits am Weihnachtsbaum der Zukunft: In den Petrischalen der Wissenschaftler wachsen geklonte Bäumchen heran. Wer mit seiner Tanne zufrieden war, soll im nächsten Jahr genau dasselbe Gewächs wieder bestellen können.
Knochenjob in der Sternenküche
Joachim Wissler hat ein klares Ziel: Er will auf dem Gipfel stehen, ganz oben. Schon heute gehört der Meister zu den besten Köchen Deutschlands: Der Michelin-Führer hat sein Restaurant "Vendome" mit zwei Sternen ausgezeichnet. Der 40-Jährige gilt als perfekter Handwerker, kompromissloser Qualitätsfanatiker und begnadeter Kochkünstler. Doch gastronomischer Erfolg ist nicht der Erfolg eines Solisten, sondern immer der eines ganzen Teams. Jeden Tag ist ein Höchstmaß an Einsatz, Perfektion und Hingabe von der Crew in der Küche gefordert.
Die Kupferhütte
Kaum ein Edelmetall ist für unseren Alltag so wichtig wie Kupfer. Computer- oder Handyplatinen wären nicht denkbar, Strom würde nicht fließen und Trafos könnten ohne Kupferwicklungen nicht laufen. Obwohl Deutschland über keine nennenswerten Erzvorkommen verfügt, sitzt einer der größten Kupferhersteller Europas in Hamburg und produziert 370.000 Tonnen pro Jahr. Im Hafen kommen wöchentlich Frachter aus Übersee mit Erzkonzentrat an. In der Kupferhütte wird das Metall in Hochöfen gewonnen und mit einem Elektrolyseverfahren bis auf 99,9 Prozent Reinheit gebracht. Nach zwei Wochen verlassen riesige Barren und Drahtrollen das Werk: Rohstoff für die Kupfer verarbeitende Industrie.
Das Brot aus dem hohen Norden
In Celle steht die zweitgrößte Fabrik der Welt für Knäckebrot. In dem niedersächsischen Werk wird der gesamte Bedarf für Deutschland und 40 weitere Länder produziert - bis hin zu Australien und den USA. 100 Millionen Packungen verlassen die Backfabrik pro Jahr. Seit über 500 Jahren hat sich das Rezept kaum geändert - es besteht hauptsächlich aus Roggen, Hefe, Salz und Wasser. Der Ursprung liegt in Skandinavien und daher leitet sich auch der Name ab, denn "knäcka" bedeutet im schwedischen "brechen, knicken".
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