Europas Kreativindustrie gehört zu wichtigsten Wirtschaftssektoren des Kontinents
Gütersloh (ots)
453.000 Kreativunternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien stellen 2,2 Millionen Arbeitsplätze
- Bruttowertschöpfung von 161 Milliarden Euro
- Thomas Rabe: "Regulierungsrahmen muss dringend modernisiert werden."
Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind die größten Kreativzentren Europas. Dies belegt eine aktuelle Studie des Londoner Trendforschungsinstituts Enders Analysis im Auftrag des internationalen Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmens Bertelsmann. Die deutsche, französische und britische Kreativindustrie leistet demnach einen gemeinsamen Beitrag von 161 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung und stellt rund 2,2 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.
Großbritannien war 2015 mit einer Bruttowertschöpfung von 76 Milliarden Euro das führende Kreativzentrum in Europa. Insgesamt beschäftigten rund 118.000 britische Arbeitgeber 725.000 Mitarbeiter. Hinzu kommen eine große Anzahl von Freiberuflern. Die deutsche Kreativwirtschaft erwirtschaftete durch die Aktivitäten von 157.000 Unternehmen mit 947.000 Beschäftigten 52 Milliarden Euro an der Bruttowertschöpfung. Frankreichs Kreativwirtschaft erzielte eine Bruttowertschöpfung von 32 Milliarden Euro, die von 178.000 Unternehmen mit 478.000 Beschäftigten erwirtschaftet wurde. Die britische Kreativindustrie entwickelte sich im Betrachtungszeitraum von 2010 bis 2015 am stärksten. Die Entwicklung der Kreativbranche in Frankreich und Deutschland ist über die Jahre hinweg stabil bzw. leicht positiv.
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagte: "Die Kreativbranche in Europa gehört zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren. Doch sie steht vor großen Herausforderungen. US-Techplattformen wie Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google expandieren rasant. Dieser neuen Dimension des Wettbewerbs stellen wir uns mit Kreativität und Unternehmergeist. Trotz aller Erfolge sind wir, wie alle Kreativunternehmen in Europa, im Wettbewerb mit den Tech-Plattformen benachteiligt. Um bestehen zu können, bedarf es dringend einer Modernisierung des Regulierungsrahmens für Kreativunternehmen in Europa. Das betrifft Felder wie Datenschutz, Urheberrecht, Kartellrecht, Werberecht, Medienrecht und Besteuerung. Wenn der Politik an einer starken europäischen Kreativindustrie gelegen ist, muss sie dringend handeln."
Die Europäische Kreativindustrie produziert jährlich für Millionen von Verbrauchern Filme, Fernsehprogramme, Videos, Nachrichten, Bücher, Zeitschriften, Musik und Spiele. Rund 453.000 Unternehmen mit mehr als zwei Millionen Mitarbeitern sind dabei in den Bereichen Veröffentlichung, Druck und Vertrieb von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften; audiovisuelle Produktion, Rundfunk, Video und Spiele; die Bereitstellung von professionellen und technischen Dienstleistungen für andere Unternehmen, wie z. B. Werbung und Design tätig.
Die vollständige Studie "Europe's Creative Hubs Update 2018" finden Sie unter http://www.bertelsmann.de.
Über Bertelsmann
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments. Mit 119.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 17,2 Milliarden Euro. Bertelsmann steht für Unternehmergeist und Kreativität. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern.
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