CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Fischer: Fehlgriff?
Berlin (ots)
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer (Hamburg) MdB, erklärt zu den widersprüchlichen Aussagen von Bahnchef Mehdorn zum Transrapid:
Es wolle ihm nicht in den Kopf, dass für 20 Minuten Fahrzeitunterschied 12 Mrd. DM ausgegeben würden. Mit dieser nachweislich falschen Aussage hatte sich Mehdorn im Dezember 1999 noch vor seinem offiziellen Amtsantritt als Bahnchef bereits als Totengräber der Transrapidstrecke Hamburg-Berlin positioniert. Bei seiner Vorstellung im Bundestagsausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen am 26. Januar 2000 bekräftigte er sogar, dass bei dem engmaschigen Schienennetz in Deutschland keine Verbindung als Anwendungsstrecke für den Transrapid wirtschaftlich zu betreiben sei, selbst in Europa die Anwendung dieser Technik kaum denkbar sei. Er wolle diese Technologie in seinem System nicht haben.
Jetzt plötzlich kündigt er wiederholt seine Beteiligung an der Suche nach einer geeigneten Alternativstrecke an. Was nun, Herr Mehdorn, hü oder hott? Den Transrapid erst nach der Weltausstellung EXPO 2000 aus Deutschland verbannen? Durch ablenkende Erörterung neuer Phantasiestrecken die katastrophale Fehlentscheidung von Mehdorn und Klimmt kaschieren? Die heuchlerische Taktik ist nur zu durchsichtig! Bahnchef Mehdorn ist angetreten, das Unternehmen Bahn zum Wohl der Kunden weiterzuentwickeln und bis 2003 börsenfähig zu machen. Es bleibt abzuwarten, ob er seinen (Wider-)Sprüchen auch Taten folgen lässt. Wir werden ihn ausschließlich an dem messen, was er nach seinen vielfältigen Ankündigungen tatsächlich erreicht. Unsere Forderungen an Bahn und Bundesregierung für einen erfolgreichen Fortgang der Bahnreform liegen klar auf dem Tisch.
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