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Bleser: Verbrauchertäuschung mit Käseersatzstoffen beenden

Berlin (ots)

Zum gestrigen Bericht in "Frontal 21" über den
zunehmenden Einsatz von Käseersatzstoffen in der 
Lebensmittelherstellung, ohne dies entsprechend zu kennzeichnen, 
erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft 
und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser 
MdB:
Bei der Herstellung von Lebensmitteln setzen die 
Lebensmittelindustrie, aber auch Pizzabäcker, Bäckereien und 
Gastwirte laut dem gestrigen "Frontal 21"-Bericht immer mehr 
sogenannten "Analog"-Käse ein. Das heißt, zum Überbacken einer Pizza 
wird statt echtem Käse aus Milchfett ein Gemisch aus Eiweißpulver, 
Wasser und Pflanzenöl verwendet, versehen mit Geschmacksverstärkern.
Als Grund für den Einsatz solcher Käseersatzstoffe wird eine 
Kostenersparnis von etwa 40 % genannt. Die Verbraucherinnen und 
Verbraucher erfahren meist nicht, dass Käseersatzstoffe verwendet 
wurden, denn eine entsprechende Kennzeichnung erfolgt in der Regel 
nicht. Dies verstößt gegen die geltende Gesetzeslage und ist eine 
dreiste Kundentäuschung. Wenn "Käse" als Zutat auf der Verpackung 
angegeben wird, muss dieser auch aus 100 % Milch hergestellt sein.
Neben den Verbraucherinnen und Verbrauchern werden aber auch 
unsere Milchbauern getäuscht. Denn die Lebensmittelindustrie 
begründet reduzierte Preisgebote mit einem Rückgang der Nachfrage. 
Und gleichzeitig sorgt sie selbst mit dem zunehmenden Einsatz von 
Käseersatzstoffen dafür, dass immer weniger reine Kuhmilch in der 
Lebensmittelherstellung verarbeitet wird.
Gerade vor dem Hintergrund des aktuell dramatischen Verfalls der 
Milchauszahlungspreise haben Lebensmittelindustrie und Gastgewerbe 
auch eine moralische Verpflichtung, durch den Einsatz von echtem Käse
einen Beitrag zur Stabilisierung der Nachfrage nach Milchprodukten zu
leisten.
Die Unionsfraktion hat den aktuellen Fernsehbericht zum Anlass 
genommen, für die nächste Sitzung des Verbraucherschutzausschusses 
einen Bericht der Bundesregierung zum Umfang des Einsatzes von 
Kunstkäse in der Lebensmittelherstellung zu beantragen.
Gleichzeitig fordern wir die Bundesländer auf, intensive 
Lebensmittelkontrollen durchzuführen und überführte Unternehmen im 
Rahmen der durch das Verbraucherinformationsgesetz gegebenen 
Möglichkeiten auch öffentlich zu benennen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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