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Böhmer: Ehrenamt - für eine Kultur des gegenseitigen Helfens

Berlin (ots)

Zum diesjährigen Tag des Ehrenamtes erklärt die
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Maria Böhmer MdB:
Der 5. Dezember ist von den Vereinten Nationen zum Tag der
Freiwilligen ausgerufen worden, um weltweit die Bedeutung
freiwilliger und unentgeltlicher Mithilfe von Millionen Menschen für
unser Zusammenleben hervorzuheben. Auch wir haben Millionen von
Ehrenamtlichen für die geleistete Arbeit zu danken.
Ohne das freiwillige Engagement der Bürgerinnen und Bürger hätte
es die Entwicklung zu einer demokratischen Gesellschaft nicht
gegeben. Mit diesem Engagement werden wir auf Dauer unsere
freiheitliche Demokratie festigen. Wer aus eigener Initiative
Verantwortung für andere, für die Gemeinschaft, für den Staat
übernimmt, ist der beste Garant für freiheitliche Demokratie. Es muss
dem Einzelnen überlassen bleiben, wo und wie er sich in die
Gemeinschaft aktiv einbringt, gestaltet oder hilft. Dies sichert die
hohe Qualität ehrenamtlicher Tätigkeit.
Vordringliche Aufgabe der Politik ist es, staatliche
Reglementierung, bevormundende Bürokratie und Gängelei abzubauen.
Hier hat die rot-grüne Bundesregierung kläglich versagt. Die
Neuordnung der 630-Mark-Jobs und der Scheinselbständigkeit sind
unzumutbare bürokratische Auswüchse. Die "Öko-Steuer" und die
Erhöhung der Energiesteuern bestraft ehrenamtlich Tätige durch höhere
Kosten. Deshalb fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit allem
Nachdruck, diese gesetzlichen Regelungen zumindest für gemeinnützige
Vereine sofort außer Kraft zu setzen.
Darüber hinaus muss die Regierung Schröder endlich begreifen, dass
ehrenamtliche Tätigkeit kein auf Entgelt ausgerichtetes
Beschäftigungsverhältnis ist, und dafür sorgen, dass
Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten
sozialversicherungsfrei sind.
Wir brauchen eine Kultur des gegenseitigen Helfens, des
Miteinanders in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft in den
Familien, den Schulen und in der Ausbildung. Hier werden die
Grundwerte für zukünftiges Engagement gebildet und gefestigt. Dies
trifft auch auf die Arbeitswelt zu. Ehrenamtliches Engagement von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirkt sich positiv für das eigene
Unternehmen aus. Wer sich außerhalb des Unternehmens für andere
einsetzt, der übernimmt auch mehr Verantwortung im Unternehmen.
Hierzu brauchen wir mehr Verständnis. Auch die Medien sollten sich
ihrer Verantwortung für das Gemeinwesen stärker bewusst werden. Wer
öfter für eine gute Sache wirbt, wird auf Dauer Gutes bezwecken. Dies
muss ein wesentliches Kriterium für die Berichterstattung sein.
Wir brauchen eine positive Ehrenamtskultur. Ehrenamt gibt
Lebenssinn, gibt Freude, macht Mut, steigert das Selbstvertrauen.
Unsere Bürgerinnen und Bürgern wollen mehr Entfaltungs- und
Entwicklungsmöglichkeiten, brauchen Freiräume.
Wir müssen unsere Bemühungen zu mehr Miteinander vor Ort ansetzen,
dort, wo ehrenamtliches Engagement stattfindet. Hier können wir
beweisen, wie ernst es uns mit einer stärkeren Gestaltung unserer
Gesellschaft durch Bürgerinnen und Bürger ist. Deshalb wird die
CDU/CSU ihre Aktivitäten vor Ort fortsetzen und verstärken.
Jeder hat die Möglichkeiten, seine Fähigkeiten auch für andere zu
nutzen, freiwillig und unentgeltlich. Nicht von anderen zu fordern
ist gefragt, sondern selbst anzupacken und mitzumachen. Dies ist die
Botschaft des 5. Dezember.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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