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Lammert: Nida-Rümelin konterkariert die Arbeit der Expertenkommission

Berlin (ots)

Zu den Äußerungen des Staatsministers für Kultur,
Nida-Rümelin, zur künftigen Nutzung und Gestaltung des Berliner
Schlossplatzes erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Norbert Lammert MdB:
Der Staatsminister für Kultur, Nida Rümelin, hat sich in der
"Zeit" vom 8. März gegen den Wiederaufbau des Stadtschlosses in
Berlin ausgesprochen und markig erklärt, "in keinem Fall kann ein
Schloss das bauliche Symbol der dritten deutschen Republik sein." Auf
diesen Einfall ist vor dem Staatsminister auch noch niemand gekommen.
Mit dieser Äußerung setzt er die unglückselige Tradition seines
Amtsvorgängers Naumann fort, spontane, nicht hinreichend durchdachte
Festlegungen in der Öffentlichkeit zu machen. Wusste Naumann schon
vor seinem Amtsantritt, dass der Bund kein Mahnmal brauche, wohl aber
das Schloss wieder aufgebaut werden solle, so weiß nun sein
Nachfolger im Amt das genaue Gegenteil.
Man könnte die Sprunghaftigkeit in den Meinungsäußerungen des
alten wie des neuen Staatsministers auf sich beruhen lassen,
begründeten sie nicht Zweifel an den Erfolgsaussichten der soeben von
Bundesregierung und Berlin eingesetzten Internationalen
Expertenkommission "Historische Mitte Berlin". Ziel der Kommission
ist es, Vorschläge für die Nutzung und Gestaltung des
Schlossplatzbereiches in der Mitte Berlins zu präsentieren.
Der Vorsitzende der Kommission, Dr. Hannes Swoboda, hat auf
Einladung des Kulturausschusses des Bundestages am 7. März
ausführlich über die Arbeit der Kommission berichtet. Dabei betonte
der Vorsitzende der Kommission ausdrücklich, dass die Frage der
Architektur, der Nutzung und der Finanzierung noch völlig offen sei.
Der Staatsminister für Kultur weiß es offensichtlich besser und
verstärkt die ohnehin vorhandenen Zweifel an der Unabhängigkeit der
Experten und der Ergebnisoffenheit einer Entscheidung, die Berlin und
der Bund erst nach Beendigung der Arbeit der Kommission zu fällen
haben.

Rückfragen bitte an:

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Fax: (030) 227-56660
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