CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Brunnhuber: 1000 kleinere Güterverkehrsstellen der DB Cargo werden geschlossen - Bekennen Sie endlich Farbe, Herr Bodewig und Herr Malström!
Berlin (ots)
Der stellvertretende verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Brunnhuber MdB, wertet das Konzept "MORA C" der DB Cargo als eine Bankrotterklärung in puncto Kundenservice:
Nach Angaben des Vorstandschefs der DB Cargo, Bernd Malström, werden 1000 der 2100 kleineren Güterverkehrsstellen in allen Bundesländern an andere Betreiber abgegeben oder geschlossen. Auch die Zahl der mittleren und größeren Rangierstationen werde um je 50 Prozent reduziert.
Welche Güterverkehrsstellen von den Streichungsplänen betroffen sind, ist bislang noch das nichts Gutes verheißende Geheimnis der DB Cargo. Zwar wird momentan über eine inoffizielle "Positivliste" gemunkelt, in der alle verbleibenden Güterverkehrsstellen aufgeführt seien, doch offizielle Fakten liegen bislang nicht auf dem Tisch.
Für mich ist von besonderem Interesse, welche Güterverkehrsstellen in meinem Wahlkreis in Ostwürttemberg betroffen sind. So stellt sich die Frage insbesondere für die Gleisanschlüsse Herbrechtingen, Niederstotzingen, Sontheim und Königsbronn. Gerade für diese Standorte erbitte ich umgehende Informationen über die weiteren Planungen der DB Cargo und setze mich nachdrücklich für deren Erhalt ein.
Vor diesem Hintergrund fordere ich die Bundesregierung und die DB Cargo nachdrücklich auf, endlich klipp und klar zu sagen, welche Güterverkehrsstellen geschlossen werden sollen, damit sich die betroffenen, vornehmlich mittelständischen Unternehmen, auf die Schließungen wenigstens einstellen können oder nach möglichen Lösungen gesucht werden kann.
Im übrigen halte ich dieses unter dem Namen "MORA C" laufende Konzept der DB Cargo, das von der rot-grünen Bundesregierung unterstützt wird, für falsch. Die Bahn sollte sich nicht aus der Fläche zurückziehen, um sich kurzfristig zu sanieren. Vielmehr halte ich es für sinnvoll, dass sich die DB Cargo darum bemüht, neue Kunden zu gewinnen statt treuen Kunden die Kündigung zu präsentieren. Zudem steht das Konzept im Widerspruch zur Forderung der Bundesregierung "Mehr Güter auf die Schiene"; die betroffenen Unternehmen werden gezwungen sein, ihre Güter in Zukunft auf der Straße zu transportieren.
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