Mißfelder: Nuklearwaffen in Pakistan bleiben Sicherheitsrisiko
Berlin (ots)
Militante Islamisten haben im pakistanischen Kamra versucht, einen Luftwaffenstützpunkt unter ihre Kontrolle zu bringen, in dem vermutlich auch Nuklearwaffen lagern. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder:
"Der Vorfall in Kamra zeigt erneut, welche Gefahren von Übergriffen militanter Islamisten auf pakistanische Militäreinrichtungen ausgehen. Der Schutz dieser Anlagen ist von höchster Bedeutung für die internationale Sicherheit, besonders wenn dort die Lagerung von Nuklearwaffen vermutet wird. Die pakistanische Regierung muss in ihrem Bemühen unterstützt werden, radikalen Islamisten den Zugang zu Militärpotentialen zu verwehren und militante Gruppen dauerhaft zu entwaffnen.
Aus Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist der Vorfall auch eine Mahnung, das Ziel einer weltweiten nuklearen Abrüstung weiter mit Nachdruck zu verfolgen. Dabei kooperieren wir eng mit unseren Partnern in NATO und EU, besonders im Hinblick auf die Durchsetzung des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrages. Nukleare Abrüstung ist gerade in den Regionen notwendig, in denen zwischenstaatliche Konflikte schwelen oder Staaten ihre innere und äußere Sicherheit nicht nachhaltig gewähren können.
Die Stabilität Pakistans ist zugleich von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Nachbarlandes Afghanistan. Die Herstellung innerer Sicherheit in Afghanistan hängt untrennbar mit der Bekämpfung militanter Islamisten in Pakistan zusammen. Gerade deswegen muss die internationale Gemeinschaft Vorfälle wie jenen in Kamra aufmerksam verfolgen."
Hintergrund:
Am Donnerstag hat eine Gruppe bewaffneter Islamisten den Luftwaffenstützpunkt Kamra 75 Kilometer nordwestlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad angegriffen. Dort werden vermutlich auch Nuklearwaffen gelagert. Bei den Gefechten mit der Armee starben neun Angreifer. Sicherheitskräfte meldeten fünf getötete Soldaten. Pakistanische Taliban haben die Verantwortung für den Übergriff übernommen. Die Sicherheitskräfte konnten die Kontrolle über die Anlage schließlich wieder herstellen.
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