Flachsbarth: Katholische Bischöfe haben in Trier die "Zeichen der Zeit" gut erkannt
Berlin (ots)
Am heutigen Donnerstag endete in Trier die Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe. Dazu erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Maria Flachsbarth:
"Die deutschen Bischöfe haben in ihrer Frühjahrsversammlung in Trier sehr wichtige Akzente gesetzt. Fundiert haben sie sich mit der Situation von Frauen in der Kirche auseinandergesetzt und sich freiwillig dazu verpflichtet, mehr Frauen für Führungspositionen zu gewinnen. Die Bischofskonferenz hat auch zugesagt, sich in Kirche und Gesellschaft weiter für Rahmenbedingungen einzusetzen, die Frauen und Männern echte Wahlfreiheit in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.
Wir begrüßen auch, dass die deutschen Bischöfe erneut deutlich gemacht haben, dass sie weiter entschieden an der Prävention und Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen arbeiten werden. Dazu gehört auch, dass ein umfangreiches Forschungsprojekt zur Aufarbeitung bisheriger Fälle bald mit einem neuen Partner durchgeführt wird.
Die Vollversammlung hat bekräftigt, dass in katholischen Krankenhäusern Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, die "Pille danach" verabreicht werden kann, insofern sie eine verhütende und nicht eine abortive Wirkung hat. Mit dieser differenzierten Haltung, haben die Bischöfe künftige Missverständnisse ausgeräumt, indem sie die ärztliche Verantwortung im Einzelfall gestärkt haben. So gibt es keine Abstriche an der unmissverständlichen Ablehnung der Abtreibung und gleichzeitig ist im Einklang mit der kirchlichen Lehre ein Ausweg für Frauen in einer verzweifelten Situation gefunden worden.
Die deutschen Bischöfe haben die "Zeichen der Zeit" diesmal in Trier besonders gut erkannt."
Hintergrund:
Vom 18. bis 21. Februar 2013 fand in Trier die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz statt. Unter Leitung des Vorsitzenden, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch tagten dort 66 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz.
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