Gienger: IOC muss Russland von den Winterspielen 2018 ausschließen und WADA mit weitreichenden Befugnissen ausstatten
Berlin (ots)
McLaren-Report legt bisher unvorstellbares Betrugs- und Dopingsystem in Russland offen
Am heutigen Freitag hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) den Abschlussbericht zum Staatsdoping in Russland vorgelegt. Der WADA-Chef-Ermittler, Richard McLaren, belegt darin, dass offensichtlich in den Jahren zwischen 2011 und 2015 mehr als 1000 russische Sportler in das Vertuschungssystem verwickelt waren. Im Mittelpunkt der Ermittlungen standen u.a. die Olympischen Sommerspiele 2012 in London, die Leichtathletik-WM 2013 in Moskau und die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:
"Der heute vorgestellte Abschlussbericht des kanadischen Rechtsprofessors und WADA-Chefermittlers, Richard McLaren, belegt mit neuen Fakten die erschreckende Dimension des russischen Staatsdopings. Demnach waren in den Jahren zwischen 2011 und 2015 mehr als 1000 russische Sportler hiervon betroffen, indem sie gedopt oder von dem kollektiven Betrugssystem profitiert haben.
Der McLaren-Report kommt einem weiteren Erdbeben für den internationalen Sport gleich und verlangt nach harten Konsequenzen für Russland. Das IOC muss ein klares Zeichen setzen und die russischen Sportler von den kommenden Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang ausschließen. Das IOC darf sich nicht - wie bei den Sommerspielen 2016 in Rio - vor der Verantwortung drücken und die Entscheidung über einen Ausschluss an internationalen Sportfachverbände delegieren.
Weiterhin gilt es, die WADA mit neuen Handlungsbefugnissen zu stärken und unabhängiger aufzustellen.
Durch das russische Staatsdoping werden Werte des Sports ins Gegenteil verkehrt. Das kollektive Staatsdoping zerstört die Grundlagen der Olympischen Idee und untergräbt einem fairen, internationalen Wettbewerb."
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