Reiche: Weltweites Klonverbot erforderlich
Berlin (ots)
Anlässlich der Medienberichte über embryonale Stammzelllinien-Untersuchungen an der kalifornischen Stanforduniversität erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Das Klonen von Menschen und Eingriffe in die Keimbahn sind unvereinbar mit der Menschenwürde. Reproduktives Klonen darf nicht erlaubt werden. Global müssen rechtliche Mindeststandards für den Umgang mit menschlichem Leben in der frühen Embryonalentwicklung festgeschrieben werden. Dazu gehört auch ein Verbot des reproduktiven Klonens. Leider kommt es aber, wie die Medienberichte über embryonale Stammzelllinien-Untersuchungen an der kalifornischen Stanforduniversität zeigen, häufig zu Mißverständnissen und Verwechselungen. Klonen wird in der Öffentlichkeit mit Forschungsergebnissen aus der Gen- und Biotechnikforschung verwechselt, mit denen künftig viele bisher nicht beeinflussbare schwere Erkrankungen geheilt werden können. Bei der embryonalen Stammzellforschung geht es aber - im Gegensatz zum Klonen - um ein hochrangiges Ziel, nämlich um die Chance zur Heilung von und Leidminderung für kranke Menschen. Weil noch kein weltweites Klonverbot durchgesetzt wurde, wird die Debatte zur embryonalen Stammzellforschung unnötig belastet. Die Bundesregierung ist aufgefordert, endlich für ein weltweites Klonverbot zu sorgen. Das Taktieren der Bundesregierung auf internationalem Parkett muss aufhören. Es kann nicht angehen, dass die internationalen Verhandlungen mit deutschem Votum für ein Jahr ausgesetzt werden. Die Bundesregierung muss an den Verhandlungstisch zurückkehren.
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