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Böhmer: Früher in die Schule, früher aus der Schule, früher in den Beruf

Berlin (ots)

Zum „Bildungsbericht für Deutschland“, der heute in
der Kultusministerkonferenz vorgestellt wurde, erklärt die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof.
Dr. Maria Böhmer MdB:
Schwerwiegende Fehlentwicklungen wirft der Bildungsbericht der
Kultusministerkonferenz dem deutschen Bildungssystem vor: Reformen
kommen zu langsam in die Gänge, die Qualitätsunterschiede der Schulen
werden immer größer, und der Rotstift wird auch an Deutschlands
Bildungseinrichtungen angesetzt.
Bestes Beispiel dafür: Der Haushalt des Bundes wächst in diesem
Jahr um 1,2 Prozent. Für Bildung und Forschung werden dagegen 1,8
Prozent weniger eingeplant. Darüber können auch die eine Milliarde
Euro für die Ganztagsschulen nicht hinwegtäuschen. Angesichts der
lange schon vorliegenden Ergebnisse von PISA und der derzeitigen
wirtschaft- lichen Lage ist das ein Skandal. Denn nur mit
Innovationen kommen wir in Deutschland weiter voran. Dafür brauchen
wir aber beste Bildung und beste Forschung.
Unsere Forderungen für eine bessere Bildung in Deutschland lauten
daher:
-Mehr Qualität an unseren Schulen. Die Anforderungen an Lernende
und Lehrer müssen deutlich erhöht und regelmäßig evaluiert werden.
Die Ganztagsschule nach der Vorstellung von Frau Bulmahn, die
lediglich zu mehr Betreuung führt, ist nicht das Allheilmittel. Auch
Ganztagsschule muss man richtig machen, das heißt, es kommt auf die
Inhalte und nicht auf die Verweildauer an. Nur qualitativ
hochwertiger Unterricht führt zu besserer Bildung.
-Früher in die Schule, früher aus der Schule und früher in den
Beruf. Das Einschulungsalter muss von derzeit durchschnittlich 6,8
Jahren auf 6 Jahre gesenkt und das Abitur bereits nach der 12. Klasse
abgelegt werden. Auch die Studiendauer kann verkürzt werden.
-Bessere Verzahnung von Elternhaus, Bildung und Betreuung. Bildung
darf nicht erst in der Grundschule beginnen. Bereits im Kindergarten
muss die Neugierde und Wissbegierigkeit von Kindern genutzt werden,
damit Bildung bereits dort beginnen kann. Die Eltern dürfen dabei
nicht aus der Verantwortung entlassen werden. Denn eines ist nicht zu
übersehen: Das Elternhaus ist der wichtigste Ort frühkindlicher
Erziehung und Bildung. Institutionen und Elternhaus müssen daher
gerade in dieser frühen Phase an einem Strang ziehen.
In dieser Situation helfen keine neuen Kommissionen oder kein
weiterer neuer Sachverständigenrat. Vor Ort, in den Schulen, an den
Universitäten, in den Kindergärten und in den Elternhäusern: Da muss
jetzt gehandelt werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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