Rachel: Wortbruch der Bundesregierung
Berlin (ots)
Zum gescheiterten UNO-Beschluss eines Klonverbotes erklärt der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquete- Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin, Thomas Rachel MdB:
Das Abstimmungsverhalten der deutschen Bundesregierung in der UNO ist eine Missachtung des Parlaments. Der deutsche Bundestag hatte in seinem Beschluss ein uneingeschränktes Verbot des Klonens unterstützt und gefordert. Er konnte und musste davon ausgehen, dass die Bundesregierung alles daran setzt in diesem Sinne auf UN-Ebene zu verhandeln und abzustimmen. Die Bundesregierung hat jedoch genau das Gegenteil getan und einen entsprechenden Beschluss verhindert. Besonders verhängnisvoll ist, dass eine einzige Stimme die Deutsche - den Ausschlag gegeben hat. Ein anderes Abstimmungsverhalten Deutschlands hätte also den Weg für eine internationale Klonregelung eröffnet. Der von der Bundesregierung getragene Beschluss des UN-Aus-schusses für eine Vertagung ist eine Katastrophe, da für mindestens zwei weitere Jahre sowohl das therapeutische als auch das reproduktive Klonen erlaubt bleibt. Nutznießer des Abstimmungsverhaltens sind diejenigen ohne ethische Maßstäbe, die - wie die Raelianer-Sekte - tatsächlich Menschen klonen wollen oder andere, die beim therapeutischen Klonen Embryonen zerstören möchten.
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