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Austermann: Verbrannte Erde – Bundesvermögen verschleudert

Berlin (ots)

Anlässlich der bevorstehenden Kabinettentscheidung
zum Haushalt 2005 erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Der Haushalt 2005 ist eine einzige Farce. Er wird nicht besser,
indem man ihn schön redet, wie es der Hasardeur Eichel permanent
versucht. Selbst die Grünen erklären, dass an diesem Haushaltsentwurf
noch wesentliche Änderungen vorgenommen werden müssen. Noch nie hat
ein Bundesfinanzminister ein derartiges Flickwerk dem Kabinett
vorgelegt. Der Haushalt 2005 wird genauso enden wie die vorherigen
Haushalte, die Hans Eichel zu verantworten hatte: mit weiter
steigenden Schulden im absoluten Haushaltsdesaster. Der Gipfel der
Unseriosität sind die eingestellten Privatisierungserlöse von rd.
15,5 Mrd. €. Zusammen mit den für 2004 vorgesehenen
Privatisierungseinnahmen von rd. 10 Mrd. € ist das ein Volumen von
25,5 Mrd. €, das im Wesentlichen durch den Verkauf von Anteilen an
der Post und der Telekom erzielt werden soll. Das ist ein rein
virtuelles Vorhaben, denn diesen Veräußerungserlösen steht überhaupt
kein angemessenes Vermögen des Bundes mehr gegenüber. Die für dieses
beispiellose Vorgehen gefundene Sprachregelung, es handele sich um
eine „umfassende Staatsmodernisierung“, ist geradezu grotesk. In
Wahrheit soll das letzte Tafelsilber des Bundes zu Lasten zukünftiger
Generationen verscherbelt werden. Aus dem Verkauf der Post- und
Telekomanteile sollten ursprünglich die Pensionen der Bediensteten
der ehemaligen Staatsunternehmen finanziert werden. Wenn Eichel diese
Mittel nun zum Stopfen von Haushaltslöchern heranzieht, dann muss er
das Postprivatisierungsgesetz ändern. Das geht sicher nicht ohne die
Zustimmung des Bundesrates.
Die Schuldzuweisungen, die Opposition hätte durch eine
Blockadehaltung Einsparungen im Bundeshaushalt verhindert, entbehren
jeglicher Grundlage. Richtig ist, dass es gemeinsame Beschlüsse im
Vermittlungsausschuss gegeben hat, die im Übrigen auch zu einer
wesentlichen Reduzierung der Eigenheimzulage geführt haben. An diese
Beschlüsse hält Eichel sich nicht, wenn er die Kohleförderung
dramatisch erhöht und gleichzeitig die Ostförderung willkürlich nach
unten fährt. Gleiches gilt für die erneut vorgesehenen Belastungen
der Landwirtschaft von 550 Mio. €.
Neben dem Prinzip Hoffnung basiert der Etatentwurf auf dem Prinzip
Täuschung. Der Ausgleich für die Kommunen für die Mehrbelastungen bei
den Unterkunftskosten fällt mit 1,8 Mrd. € weit hinter die
Versprechungen Clements zurück. Dass der Zuschuss an die
Bundesagentur zu niedrig angesetzt wird, hat bereits Tradition. Die
geplanten 3,5 Mrd. € dürften angesichts der stagnierenden
Arbeitslosigkeit nicht ausreichen. Der Ansatz bei den
Kohlesubventionen von 1,65 statt der geplanten 2,1 Mrd. € ist keine
tatsächliche Reduzierung der Kohlesubventionen. In Wirklichkeit
werden 450 Mio. € ins nächste Jahr verschoben und führen dann zu
einer entsprechenden Erhöhung der Steinkohlenförderung, die ab 2006
mit rd. 2,2 Mrd. € bis zum Jahr 2013 auf dem gleichen Niveau weiter
geführt werden soll. Das ganze nennt Rot-Grün „Subventionsabbau“. Die
Haushaltsstruktur verschlechtert sich dramatisch. Die Investitionen
des Bundes sinken um 2 Mrd. € bei einer gleichzeitigen Steigerung der
Gesamtausgaben um 1 Mrd. € (9 Mrd. € seit 2002!). Die
Investitionsquote des Bundes erreicht mit 8,8% einen historischen
Tiefstand! Die Verkehrsinvestitionen sinken im Vergleich zu 2004 um
500 Mio. € auf 8,9 Mrd. €, die viel beschworene Innovationsoffensive
findet nicht statt. Der Forschungsetat ist auf dem Stand von 2003
eingefroren worden. Der Ansatz für Verteidigung macht die 2.
Bundeswehrreform unmöglich.
Der Anspruch Eichels, der Bund würde seinen Beitrag dazu leisten,
die 3%-Defizitgrenze im kommenden Jahr zu unterschreiten, hat sich
durch den Haushaltsentwurf überholt. Die darin eingestellten
Privatisierungserlöse sind nicht relevant für die Berechnung des 3%-
Kriteriums. d.h. mit 37,5 Mrd. € Verschuldung ist der Bund auch 2005
klar der Verursacher für die erneute Nichterfüllung des Maastricht-
Kriteriums.
Der Haushalt 2005 kommt nur deshalb zustande, weil Rot-Grün eine
Politik der verbrannten Erde betreibt und einer Nachfolgeregierung
leere Kassen hinterlässt.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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