Carstensen/Mortler: Kennzeichnung durch das Bio-Siegel muss verbessert werden
Berlin (ots)
Anlässlich der Debatte zur Großen Anfrage der CDU/CSU zur Situation des ökologischen Landbaus in Deutschland erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Harry Carstensen MdB, und die zuständige Berichterstatterin, Marlene Mortler MdB:
Der ökologische Landbau mit seinen klar definierten Richtlinien nimmt innerhalb der verschiedenen Landbewirtschaftungsformen eine Sonderstellung ein. Dies ist über alle Fraktionen hinweg unbestritten, ebenso auch, dass die Ausdehnung dieser Landbewirtschaftungsform positiv gesehen wird.
Die Bundesregierung hat sich zwar die besondere Förderung des ökologischen Landbaus auf die Agenda geschrieben, aber die Beantwortung der Großen Anfrage ist enttäuschend. Es geht letztendlich nicht um das ob, sondern um die Frage, wie gefördert wird. Dieses wie war das Kernelement der Großen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zum ökologischen Landbau.
Seit der Einführung des Bio-Siegels darf nämlich jeder ausländische Anbieter das deutsche Bio-Siegel nutzen, wenn Konformität nach EG- Ökoverordnung 2092/91 besteht. Hingegen müssen die deutschen Biobauern, die nach den Richtlinien der ökologischen Anbauverbände wirtschaften, in wichtigen Knackpunkten höhere Standards erfüllen als ausländische Berufskollegen.
Interessant wäre zu erfahren gewesen, welcher Anteil der mit dem Bio- Siegel gekennzeichneten und verkauften Bioprodukte von heimischen Ökobauern stammt und welcher Anteil hiervon aus dem Ausland importiert ist. Ein hoher Beamter des Bundeslandwirtschafts- ministeriums hat zwar bei einer öffentlichen Veranstaltung zum Ausdruck gebracht, dass rund 92 % der Produkte mit dem deutschen Bio- Siegel von deutschen Biobauern stammen sollen, nur konnte er dies aufgrund der fehlenden Statistiken nicht mit amtlichen Zahlen hinterlegen.
Das Bio-Siegel sollte in erster Linie für die deutschen Ökobauern zur Erfolgsstory werden und nicht für den globalen Ökomarkt. Bundesministerin Künast hat mit ihren bekannten Worthülsen Wein gepredigt und Wasser trinken lassen und die höheren deutschen Standards faktisch ausgehebelt.
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