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Gröhe: Entwicklung fördern – Kinderarbeit stoppen!

Berlin (ots)

Zum Weltkindertag am 20. September 2004 erklärt der
Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann Gröhe MdB:
Weltweit müssen 246 Millionen Kinder ab fünf Jahren größtenteils
gesundheitsgefährdende Arbeit verrichten. In Afrika ist die Situation
am schlimmsten: ein Drittel aller afrikanischen Kinder muss unter
unwürdigsten Bedingungen arbeiten.
Überall trifft man auf Kinder, die als Schuhputzer, Kuriere oder
Straßenhändler versuchen, Geld zu verdienen. Deutlich mehr Mädchen
und Jungen arbeiten jedoch in der Landwirtschaft. Sie leiden ebenso
wie die Kinder, die im Bergbau eingesetzt werden, unter der
ungesunden Körperhaltung sowie den schweren Lasten, die sie zu tragen
haben.
Nicht zu schätzen ist die Zahl derer, die bereits im jüngsten
Alter als Haushaltshilfen eingesetzt werden. Sie arbeiten meist bis
in die Nacht hinein und erhalten oft doch nur etwas Nahrung. Viele
versuchen vor ihrem Arbeitgeber zu fliehen, weil ihnen Gewalt angetan
wird oder sie sexuell missbraucht werden. Häufig enden sie auf der
Straße: Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) geht derzeit von
rund 1,8 Millionen minderjährigen Prostituierten weltweit aus.
192 Staaten haben das Internationale Übereinkommen über die Rechte
des Kindes unterzeichnet. 150 von Ihnen haben zusätzlich die ILO-
Konvention Nr. 182 gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit
ratifiziert. Sie sind nun gefordert, deren Einhaltung in ihrem Land
durchzusetzen. Dazu gehört auch, dass alle Kinder die Möglichkeit
bekommen, eine Schule zu besuchen. Auch Arbeitgeber und Unternehmen
können einen Beitrag dazu leisten, dass Eltern ihren Kindern eine
Schulausbildung ermöglichen, anstatt sie zur Arbeit zu schicken.
Gerade die Entwicklungszusammenarbeit muss darauf zielen, dass
Familien in die Lage versetzt werden, ihre Kinder zur Schule zu
schicken, und die Kinder nicht unter schlimmsten Bedingungen zum
Lebensunterhalt der Familie beitragen müssen. Ein besonderes
Augenmerk muss auf die vielen Waisenkinder gelegt werden, die
aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen und HIV/Aids ihre Eltern
und Familien verloren haben.
Alle Regierungen sind dazu aufgerufen, im Kampf gegen Kinderarbeit
zusammenzuarbeiten.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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