Gröhe/Lensing: Belarus bestraft Kinder doppelt
Berlin (ots)
Zum Reiseverbot für Tschernobyl-Kinder durch den belarussischen Präsidenten erklären der Sprecher für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann Gröhe MdB, und der zuständige Berichterstatter, Werner Lensing MdB:
Der belarussische Präsident Lukaschenka zeigt wieder einmal, dass ihm die Lage der Menschen in seinem Land egal ist. Sein Verbot von Auslandsreisen für Kinder beweist, dass er auch nicht davor zurückschreckt, Kinder zu doppelt Leidtragenden zu machen. Seit dem Reaktorunglück von Tschernobyl haben Zehntausende von Kindern und Jugendlichen jährlich Erholungsreisen nach Westeuropa gemacht. Krebskranke Kinder wurden hier vor allem medizinisch behandelt; manche konnten geheilt werden. Wenigstens für ein paar Wochen im Jahr konnten sie sich in nicht-verstrahlter Luft erholen. Dies will der Diktator in Minsk nun unterbinden: Obwohl er nie sein Versprechen gehalten hat, Kinder mit unbelasteten Lebensmitteln zu versorgen, obwohl er nie sein Versprechen eingehalten hat, die Bevölkerung medizinisch angemessen behandeln zu lassen.
Lukaschenka behauptet, der westliche Konsum schade den Kindern. Tatsache ist, dass er es ist, der den Kindern schadet und ihnen offenkundig nicht helfen lassen will. Sein Machtgebaren lässt er nun auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen aus. Dies ist unerträglich!
Die Bundesregierung, die EU und die Vereinten Nationen sind aufgefordert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, damit belarussische Kinder weiterhin die Möglichkeit haben, die dringend notwendigen Erholungsreisen ins Ausland unternehmen zu können.
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