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Börnsen/Mißfelder: Deutscher Film mit neuer Vitalität

Berlin (ots)

Zur Bilanz der der Berlinale 2006 äußerten sich der
medien- und kulturpolitische Sprecher, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) 
MdB, und Philipp Mißfelder MdB:
Die Berlinale 2006 ist eine Erfolgsstory des Deutschen Films. 
Dreimal Silber ist so gut wie Gold.
Den Silbernen Bären erhielten drei deutsche Schauspieler, die sich
mit ihren brillanten Leistungen gegen die internationale Konkurrenz 
durchsetzten. Moritz Bleibtreu überzeugte in Oskar Roehlers Film 
"Elementarteilchen", Jürgen Vogel als Darsteller in "Der freie Wille"
von Matthias Glasner  und auch Sandra Müllers schauspielerisches 
Können in "Requiem" von Christian Schmid, sowie Valeska Grisebach mit
ihrem  Debüt "Sehnsucht" wurden für ihre künstlerischen Leistungen 
ausgezeichnet.
Eindeutig zu verzeichnen ist, dass die Besucherzahlen des 
deutschen Films kontinuierlich steigen: die jüngste Kinokrise traf 
Hollywood deutlich stärker als nationale Filme. Seit 2000 gab es 146 
Premieren deutscher Filme, hingegen nur 139 amerikanischer 
Produktionen, ein Qualitäts- wie Quantitätssprung!
Die Filmförderanstalt (FFA) förderte insgesamt 13 Filme im 
Berlinale Programm und bot den Filmschaffenden ein wirtschaftliches 
Rückrat in einer Gesamthöhe von 5,4 Millionen Euro. Seit der 
Novellierung des Filmfördergesetzes erhalten Produzenten und 
Verleiher durch die Teilnahme am Wettbewerb der großen Festivals sog.
"Referenzpunkte", die später als Fördermittel wirken; so werden 
nationale Filme fit für den Export.
Der Filmstandort Deutschland schafft annähernd 40.000 
sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, Filmförderung ist nicht 
nur Kultur- sondern auch Wirtschaftsförderung. Die Filmfinanzierung 
in Deutschland ist seit der Abschaffung von Fonds schwieriger 
geworden, auch wenn kleinere Budgets erfolgreiche und bemerkenswerte 
Filme möglich machen. Trotzdem herrscht Handlungsbedarf!
Die Filmexperten sind sich einig, dass Alternativen zur Förderung 
der Finanzierung gefunden werden müssen, damit der Filmstandort 
Deutschland attraktiv gehalten werden kann.
Der persönliche Besuch der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und 
des Staatsministers Bernd Neumann auf der Berlinale dokumentierten, 
dass die Bundesregierung um den Wert der Filmbranche weiß. Auch, dass
der deutsche Film im internationalen Vergleich Top geworden ist, 
verdeutlicht u.a. die Oskarnominierung des Films "Sophie Scholl".
Bemerkenswert ist auch, dass die Nachfrage ausländischer Verleiher
nach dem deutschen Filmen stärker wird, 23 Länder kauften Roehlers 
Houllebecq-Verfilmung und 15mal fand Schmids Werk internationale 
Abnehmer.
Die Berlinale 2006, das größte professionell organisierte Filmfest
der Welt, zeigte einmal mehr: Der Film ist ein wichtiger und 
förderungswürdiger Kultur- und Wirtschaftfaktor.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
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