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Bleser/Röring: Impfstrategie zur Bekämpfung weiterentwickeln

Berlin (ots)

Zur heutigen Anhörung im Ausschuss für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema "Impfstrategie zur 
Bekämpfung der Geflügelpest?" erklären der Vorsitzende der 
Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und der zuständige 
Berichterstatter, Johannes Röring MdB:
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist das prophylaktische 
Impfen von Hobby- oder Nutzgeflügelbeständen weiter keine adäquate 
Option für die deutsche Agrarwirtschaft zur Bekämpfung der 
Geflügelpest. Diese Position der CDU/CSU-Fraktion wird sowohl von 
Wissenschaftlern als auch von Vertretern der Geflügelwirtschaft 
gestützt.
Trotz großer Forschungsbemühungen, vor allem  des 
Friedrich-Löffler-Institutes (FLI) ist noch kein Wirkstoff am Markt 
verfügbar, der das Ausscheiden und die Übertragung des hoch 
pathogenen H5N1-Virus an andere Nutztierbestände wirksam verhindern 
könnte. Außerdem sind Möglichkeiten zur Unterscheidung geimpfter und 
erkrankter Tiere nur ansatzweise vorhanden. Ein so genannter 
Markerimpfstoff ist noch nicht praxisreif. Die Erfahrungen aus 
partiellen Impfungen in den Niederlanden sind nur teilweise auf die 
Situation in Deutschland übertragbar. Wichtig ist es daher, die 
Forschung an Wirkstoffen zu intensivieren, die zu vertretbaren Kosten
in größeren Beständen appliziert werden können.
Bis zur Verfügbarkeit solcher Impfstoffe muss der Schwerpunkt 
weiter auf einer Optimierung des Risikomanagement liegen, um wie 
bisher schnell auf einen Seuchenausbruch reagieren zu können. Die 
Aufstallung ist immer mit großen Belastungen für Tiere und Halter 
verbunden. Im Krisenfall gibt es dazu jedoch derzeit keine 
überzeugende Alternative, insbesondere aufgrund der großen Gefahr des
Vogelgrippevirus auch für den Menschen. Dennoch müssen die 
Überlegungen für eine Impfstrategie voran gebracht werden.
Bei der Bekämpfung der Schweinepest verfügt man durch die 
Möglichkeit eines direkten Erregernachweises durch die so genannte 
PCR-Methode über eine erweiterte Bekämpfungsstrategie im Falle eines 
Ausbruches. Das massenhafte Töten gesunder Tiere ist wirtschaftlich 
nicht mehr vertretbar und findet in der Gesellschaft keine Akzeptanz 
mehr. Die Erfahrungen bei der Entwicklung neuer 
Bekämpfungsmöglichkeiten im Seuchenfall bei Schweinen durch das FLI 
sollten Eingang in die Überlegungen im Geflügelbereich finden.
Auf Ebene der EU muss außerdem erreicht werden, dass sowohl bei 
Geflügel als auch bei Schweinen das Fleisch geimpfter Tiere handelbar
bleibt.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
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