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Dött/Liebing: Eine Überraschung, die keine Überraschung ist

Berlin (ots)

Zur Entdeckung von 52 neuen Tier- und Pflanzenarten
im Meer vor Neuguinea erklären die umweltpolitische Sprecherin der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB und der zuständige 
Berichterstatter im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages für 
Meeresschutz, Ingbert Liebing MdB:
Von der Rückseite des Mondes wissen wir mehr als vom Leben in der 
Tiefsee. Die Entdeckung von 52 neuen Tier- und Pflanzenarten im Meer 
vor Neuguinea durch indonesische und amerikanische Forscher wird 
nicht die letzte "Sensation" dieser Art sein. Unsere Kenntnisse des 
Lebens und der ökologischen Zusammenhänge der Meere sind trotz aller 
wissenschaftlichen Anstrengungen immer noch mangelhaft. Umso 
wichtiger ist es, das, was wir noch nicht einmal ausreichend kennen, 
zu schützen, bevor es zu spät ist. Auch, damit künftige Generationen 
noch die Chance haben, vernünftigen Nutzen daraus zu ziehen.
Die ökologischen Leistungen der Meere sind eine Grundlage für das 
Leben auf unserem Planeten. Die Meere sind der zentrale Faktor bei 
der Regulierung unseres Klimas, der globale Wasserkreislauf wird in 
erster Linie durch Verdunstung von Wasser der Meere angetrieben. Die 
Meere decken einen erheblichen Teil des Nahrungsbedarfs von 
Milliarden von Menschen, wir nutzen sie in wachsendem Maße zum 
Transport von Gütern, ihre Gezeiten und Strömungen können in Zukunft 
mithilfe neuer Kraftwerkstechniken zur Deckung unseres Energiebedarfs
beitragen, auf und unter ihrem Grund können Bodenschätze lagern, die 
wir vielleicht eines Tages dringend benötigen.
Überfischung, illegale Fischerei, zerstörerische 
Fischereipraktiken, Verschmutzung und zunehmende Zerstörung von 
Lebensräumen, in steigendem Maße der Klimawandel und die damit 
einhergehende Erwärmung und Übersäuerung der Meere sind nur einige 
der Faktoren, die nachweislich zur dauerhaften und oft irreversiblen 
Schädigung dieses einzigartigen Lebensraums führen.
Die Anstrengungen zum Schutz der Meere müssen entsprechend dem 
Vorsorgeprinzip dringend erhöht werden. Auch muss die Erforschung der
Tiefsee massiv gefördert werden, um den gebührenden Schutz besonders 
wertvoller und sensibler Lebensräume zielgenauer zu gewährleisten. 
Aber auch ohne genaueste Kenntnis aller Einzelheiten der Ökologie der
Meere müssen gemäß dem Vorsorgeprinzip zuallererst empfindliche 
Gebiete (Kaltwasserkorallenriffe, Seeberge, Hydrothermale Quellen) 
dringend identifiziert und vor Zerstörung geschützt werden. Dazu 
bedarf es zuallererst eines wirksamen Verbotes zerstörerischer 
Fischereipraktiken und der Einrichtung von umfangreichen 
Schutzgebieten.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
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