Riegert: Dopingkontrollsystem effizienter ausbauen und Lücken schließen
Berlin (ots)
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Sport und Ehrenamt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB erklärt zur aktuellen Diskussion um Lücken im deutschen Dopingkontrollsystem:
Die aktuelle Anhörung des Sportausschusses über Unzulänglichkeiten des deutschen Dopingkontrollsystems hat nicht bestätigt, dass das deutsche Kontrollsystem im internationalen Vergleich weit zurückliege. Zwar hat die NADA 201 erfolglose Kontrollversuche bei 4418 Trainingskontrollen im Jahr 2006 eingeräumt. Allerdings habe man die überwiegende Zahl der Athleten noch erreicht. Nur bei 40 Athleten sei ein Missed Test zu verzeichnen gewesen. Der Ruf nach der starken Hand des Staates oder nach gänzlich neuen Kontrollsystemen ist nicht gerechtfertigt.
Aufgabe des Staates ist es im Bereich der organisierten Netzwerke Täter und Hintermänner durch schärfere Strafen im Bereich des gewerbs- und bandenmäßigen Dopinghandels zu entlarven und zu bestrafen.
Die Durchführung der Dopingkontrollen steht vielmehr in der Verantwortung der Sportverbände, die sich mit der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) im Dopingkontrollsystem (DKS) zusammengeschlossen haben. Hier müssen die Dopingkontrollen durch ein erweitertes und verbessertes Testinstrumentarium effektiviert werden. Voraussetzung dafür sind jedoch klare und vollziehbare Regeln durch WADA und NADA.
Mit der bisherigen Finanzausstattung der NADA ist eine quantitative und qualitative Anhebung der Kontrollen auf Dauer jedoch nicht zu leisten. Eine Behebung der kritischen Situation kann nur durch eine gemeinsame Initiative aller Beteiligten erreicht werden. Im Jahr 2006 ist es uns gelungen, das Stiftungskapital der NADA um 2 Millionen Euro zu erhöhen. Um gezielt Maßnahmen gegen Blutdoping ergreifen und zugleich die EPOAnalytik verbessern zu können, ist weitere Unterstützung notwendig.
Die Ankündigung einiger Spitzensportverbände und Sponsoren der NADA, jetzt auch deutlich mehr Mittel zur Verbesserung der Dopingkontrollen zur Verfügung zu stellen, ist daher zu begrüßen.
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