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Technik gegen Benzindurst
Teuer und doch nutzlos
ADAC untersucht Spritspargeräte

München (ots)

Mit vollmundigen Versprechen werben in- und
ausländische Vertriebsfirmen für dubiose Apparaturen zum Sprit
sparen. Stellvertretend für die vielen Angebote auf diesem Sektor hat
der ADAC jetzt drei Geräte untersucht, die nach den am häufigsten
angepriesenen Wirkprinzipien arbeiten. In keinem Fall gab es die
versprochenen Kraftstoffeinsparungen. Auch eine Verbesserung der
Abgaswerte konnte mit keinem Produkt erzielt werden.
Das teuerste der drei untersuchten Geräte nennt sich Econicer und
kostet inklusive Einbau rund 1200 Mark. Weder beim Neuen Europäischen
Fahrzyklus (NEFZ), einem genau definierten Fahrprogramm auf dem
Rollenprüfstand, noch beim ADAC-Autobahntest - ebenfalls auf dem
Rollenprüfstand durchgeführt - hat es Einsparungen oder
Verbesserungen der Abgaswerte gegeben. Der Kraftstoff fließt durch
die Vorrichtung und wird dabei mit gepulstem Gleichstrom behandelt.
Dies soll den Brennwert des Kraftstoffes erhöhen. Ebenfalls als Flop
erwies sich das mit elektromagnetischen Feldern arbeitende Gerät
SONICAL EC 2000 von einem italienischen Importeur. Statt
versprochener 20-prozentiger Spritersparnis, entstanden lediglich
Kosten von 700 Mark, Einbau inklusive. Auch der Ecojet Powerjet
Baseline 800 (696 Mark ohne Einbau) konnte die Werbeversprechungen
nicht einlösen. Dieses System, das mit Kunststoffbändern über der
Kraftstoffleitung befestigt wird, arbeitet ebenfalls mit
Magnetfeldern. Der Wirkmechanismus, der vom Hersteller s
   elbst nicht im Detail erklärt werden kann, soll zu einer
Verbrauchsreduzierung um bis zu 12 Prozent führen. Tatsächlich wurden
keine Einsparungen festgestellt.
Die Geräte wurden an verschiedenen Fahrzeugen untersucht. Der
Einbau erfolgte fachgerecht in Anwesenheit der Hersteller
beziehungsweise Vertreiber. Vor dem eigentlichen Test  wurde eine
Konditionierungsphase durchgeführt, das heißt die Fahrzeuge wurden
erst einmal 1500 Kilometer gefahren, wodurch sich der
kraftstoffsparende Effekt entfalten sollte.
Der ADAC bezweifelt, dass es mit derart einfachen Vorrichtungen
überhaupt möglich ist, Kraftstoffeinsparungen in den versprochenen
Größenordnungen zu erzielen. Die Automobilhersteller versuchen seit
langem mit hohem Entwicklungsaufwand den Durst ihrer Motoren Schritt
für Schritt zu drosseln. Mit Erfolg übrigens, wenn man die
Entwicklung der Verbrauchswerte in den letzten Jahren betrachtet.
Für Rückfragen:
Maximilian Maurer
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 2632
Fax: (089) 76 76- 2801 
Presse@zentrale.adac.de
http://www.presse.adac.de
Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:
Tel.: (089) 76 76- 2078
oder (089) 76 76- 2049
oder (089) 76 76- 2625

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