ADAC-Rettungskarte
Helfer darf nicht unter Spannung stehen
Datenblatt hat bei alternativen Antrieben eine besondere Bedeutung
München (ots)
Weil gefährliche Hochspannungskabel in verunfallten Elektro- und Hybridautos die Rettung von Personen erschweren können, ist die Rettungskarte bei diesen Antriebsarten ganz besonders wichtig. Sie zeigt den Rettungskräften im Ernstfall, wo genau das Fahrzeug fachgerecht aufzuschneiden ist, ohne dass stromführende Leitungen durchgeschnitten werden. Sowohl für die Unfallopfer als auch für die Rettungskräfte kann das Datenblatt somit lebensrettend sein: Immerhin fließen bei Hybrid- und Elektroautos bis zu 600 Volt durch die Leitungen. Zum Vergleich: Aus einer normalen Steckdose kommen 230 Volt.
Die Rettungskarte für Hybridfahrzeuge wird immer wichtiger, weil die Zulassungszahlen dieser Autos, die mit Benzin und Strom fahren, steigen. Außerdem kommen in Kürze auch die ersten Autos mit reinem Elektromotor auf den Markt. Für diese Hochspannungsfahrzeuge ist die Karte ebenfalls unentbehrlich. Aber es geht nicht nur um das Thema Hochspannung: Auch beim Aufschneiden von gasbetriebenen Autos müssen die Rettungskräfte besondere Vorsicht walten lassen. Gasleitungen oder der Tank dürfen nicht getroffen werden. Die Rettungskarte bietet auch für Autos mit dieser Antriebsform lebensrettende Informationen. Wichtig ist bei Gasanlagen ebenso die Position der Sicherheitsventile. Denn: Durch diese wird das Gas, im Falle eines Brandes, kontrolliert abgelassen.
Der beste Platz für die Rettungskarte ist hinter der Fahrersonnenblende, weil sie dort von den Einsatzkräften schnell erreicht wird. Die Rettungskarte soll sich - gemäß ADAC - direkt im Auto befinden, weil die meisten Feuerwehren heute noch nicht die Möglichkeit haben, am Unfallort die lebensrettenden Informationen schnell via Internet abzufragen. Außerdem ist eine exakte Identifikation des Fahrzeugs am Unfallort häufig fehlerhaft. Bis die automatisierte Übermittlung der Rettungsdaten an die Einsatzkräfte problemlos und flächendeckend funktioniert, ist die Rettungskarte im Auto die beste Lösung. Inzwischen bieten alle Hersteller das DIN-A4-Blatt an. Schon bei der Fahrzeugübergabe beim Händler gehört die Rettungskarte in jeden Neu- und Gebrauchtwagen. Für alle Autobesitzer liefert der ADAC kostenfrei alle wichtigen Infos unter: www.rettungskarte.de . Über Links zu den Herstellern kann sich dort jeder die Rettungskarte für seinen Pkw auch selbst ausdrucken. Einen kostenlosen Hinweisaufkleber für die Windschutzscheibe "Rettungskarte im Fahrzeug" gibt es bei allen ADAC-Geschäftsstellen.
Der ADAC bietet zu diesem Text unter www.presse.adac.de Bildmaterial an.
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