Autokosten-Index Herbst 2000
Autofahrer leiden unter Preisanstieg
München (ot) -
Autofahren ist im Herbst dieses Jahres um 6,4 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Schuld daran ist vor allem der Anstieg der Kraftstoffpreise. Der so genannte Autokosten-Index hat damit einen neuen Höchststand erreicht und liegt jetzt bei 115,0. Erst 1995 war der vom ADAC gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt vierteljährlich veröffentlichte Index auf die Basis 100 gestellt worden. Daraus ergibt sich für die Autofahrer eine Teuerungsrate von 15 Prozent in fünf Jahren. Der Index für die allgemeine Lebenshaltung ist in der gleichen Zeit nur um 7,7 Prozent gestiegen.
Ein Blick auf die einzelnen Positionen des Warenkorbes zeigt, dass es nicht nur die Kraftstoffpreise (+18,5 Prozent im Vergleich zum September 1999) sind, die den Autokosten-Index in die Höhe treiben. Auch die Kfz-Versicherungen fallen mit einem Plus von 9,4 Prozent in den letzten 12 Monaten negativ auf. Fairer weise muss man aber sagen, dass der Versicherungsindex mit 102,8 immer noch zu den niedrigsten Einzelwerten zählt. Die Preise für Ersatzteile und Zubehör liegen 0,3 Prozent über denen des Vorjahres. Neuwagen sind um ein Prozent teuerer geworden. Bei den Aufwendungen für Reparaturen und Inspektionen beträgt die Teuerungsrate im Jahresdurchschnitt 1,7 Prozent.
Die weitere Entwicklung der Autokosten wird stark von den Kraftstoffpreisen abhängen. Eine Entspannung ist im Augenblick nicht zu erwarten. Im Gegenteil: wenn es bei der Ökosteuer bleibt, werden sich die Kraftstoffpreise zum Jahreswechsel um mindestens 7 Pfennige erhöhen. Der ADAC kann in diesem Zusammenhang die Autofahrer nur immer wieder zu preisbewusstem Verhalten an der Zapfsäule auffordern. Auch wenn es sich beim einzelnen Tankvorgang kaum auswirkt, wenn die günstigeren Anbieter von vielen Autofahrern zum Tanken angefahren werden, müssen auch die teueren Stationen ihre Preise senken.
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