Früherer ADAC Generalsyndikus Wolf Wegener wird 80
Ehrenmitglied des Clubs gilt als Brückenbauer zwischen Ost und West
München (ots)
Der frühere Generalsyndikus des ADAC, Dr. Wolf Wegener, feiert am 20. März 2013 seinen 80. Geburtstag. Als oberster ehrenamtlicher Jurist des mit 18,5 Millionen Mitgliedern größten europäischen Automobilclubs widmete sich Wegener von 1987 bis 2004 dem verfassungsrechtlich verankerten Grundrecht auf Mobilität und leitete das Netzwerk der bundesweit mehr als 650 ADAC Vertragsanwälte. Von 1978 bis 2008 lenkte er zudem als Vorsitzender die Geschicke zunächst des ADAC Berlin, seit 1990 die des neu zusammengeführten Regionalclubs ADAC Berlin-Brandenburg.
Im Jahr 2004 wurde Wolf Wegener vom Präsidium des ADAC zum Ehrenmitglied ernannt. Mit dieser Auszeichnung, die der ADAC in seiner 110-jährigen Geschichte erst 14 Mal vergeben hat, würdigt der Automobilclub Wegeners Verdienste als Brückenbauer zwischen Ost und West sowie als Modernisierer, der die Entwicklung des Clubs zur anerkannten Verbraucherschutzorganisation entscheidend vorangetrieben hat.
Untrennbar mit dem Namen Wolf Wegener verbunden ist das Thema Wiedervereinigung. 1988, ein Jahr vor der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze, stimmte die Regierung der DDR dank des Betreibens Wegeners zu, einen Pannendienst auf den Transitrouten zwischen der Bundesrepublik und West-Berlin zuzulassen. Der ADAC stellte hierfür die Fahrzeugflotte zur Verfügung und schulte die ostdeutschen Pannenhelfer. Dass die ADAC Luftrettung bereits ab dem Jahr 1987 mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 31" in West-Berlin Einsätze fliegen durfte, ist ebenfalls das Verdienst Wegeners. In der damals noch geteilten Stadt war das Fliegen bis zur Wiedervereinigung ausschließlich den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs gestattet. Im Jahr 1991 wurde der promovierte Rechtsanwalt und Notar a.D. mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Als einer der Initiatoren der Aktion "Rettet die Alleen" machte sich Wolf Wegener im Jahr 1992 zudem einen Namen als Anwalt historischer Baumbestände, die die Landstraßen in Brandenburg säumen. Als Ergebnis dieser Initiative entstand die "Deutsche Alleenstraße", die Landschaftsschutz und Verkehrssicherheit miteinander in Einklang bringt. Am Herzen lag Wegener - selbst auch Motorsportler - der Motorsport zu Wasser und zu Lande. Er setzte sich dabei maßgeblich für den Erhalt und den Ausbau der Avus, des Lausitzrings und der Regattastrecke in Berlin-Grünau ein.
Einen Namen als Buchautor machte sich Wegener mit dem vor einem Jahr erschienenen Werk " Deutschland schafft das Auto ab". Darin verteidigt er das Recht auf Mobilität und wendet sich gegen alle Versuche, den motorisierten Individualverkehr - das Jahrhundert-Phänomen "Auto" schlechthin - ideologisch zu bekämpfen. Im Jahr 2008 organisierte Wegener seinen 50. und letzten Großen Ball des ADAC in Berlin. Er hatte diese Veranstaltung über die Jahre hinweg zu einem der bedeutsamsten gesellschaftlichen Ereignisse mit tausenden von Ballgästen in der Bundeshauptstadt gemacht und dabei einen siebenstelligen Betrag für wohltätige Zwecke gesammelt.
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