ADAC Präsidium gibt Startsignal für tiefgreifenden Reformprozess
München (ots)
- Präsident Peter Meyer: "Wir sind tief betroffen von den aktuellen Ereignissen und überzeugt, dass die Glaubwürdigkeit des ADAC nur mit einem umfassenden Maßnahmenpaket wieder hergestellt werden kann." - Hochrangige unabhängige Experten sollen die Neuausrichtung aktiv mitgestalten
Das Präsidium des ADAC e.V. wird einen Reformprozess einleiten, der insbesondere die Struktur und Abläufe der Organisation vorbehaltlos auf den Prüfstand stellt. Diese Reform hat zum Ziel, dem ADAC eine moderne Governance und Compliance zu geben und künftiges Fehlverhalten auszuschließen.
"Wir sind von den aktuellen Ereignissen tief betroffen und überzeugt, dass nur ein umfassendes Maßnahmenpaket die Glaubwürdigkeit des ADAC wieder herstellen kann", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer im Anschluss an eine Besprechung des Präsidiums, das sich mit den aktuellen Vorwürfen und der Kritik an Aktivitäten und Vorkommnissen im ADAC beschäftigt hat. "Das gesamte Präsidium nimmt die Vorwürfe der letzten Tage sehr ernst. Viele der Kritikpunkte zielen ins Herz unserer Mitarbeiter und unserer Organisation, die seit über 110 Jahren vom Vertrauen unserer Mitglieder lebt. Wir glauben, dass wir nur durch eine grundlegende Reform die aktuellen Schwachstellen beheben können."
Das Präsidium wird schon in den nächsten Tagen den Gremien des ADAC einen systematischen und umfassenden Reformprozess vorschlagen. Nach Abschluss dieses Prozesses wird der ADAC in einer außerordentlichen Hauptversammlung die Neuausrichtung zum Beschluss vorlegen. Die letzte außerordentliche Hauptversammlung hatte der ADAC 1948 einberufen.
Der Reformprozess umfasst unter anderem die folgenden Themenbereiche:
- Überprüfung der Gremien der ADAC Organisation (Corporate Governance) - Überprüfung der Struktur des Vereins und der wirtschaftlichen Aktivitäten - Stärkung des Compliance-Systems - Wesentliche Verbesserung der Transparenz - Deutliche Steigerung der Einbindung und Beteiligung der Mitglieder.
Das ADAC Präsidium schlägt den Gremien vor, diesen Reformprozess von unabhängigen, externen Experten aktiv begleiten zu lassen.
"Wenn wir das jetzt verlorene Vertrauen zurückgewinnen wollen, dann müssen wir diesen Weg kompromisslos gehen. Das sind wir unseren Mitgliedern, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern sowie der Öffentlichkeit schuldig. Wir werden sämtliche Kritikpunkte, die an uns herangetragen werden, aufnehmen und in diesen Reformprozess einfließen lassen", so Meyer weiter.
Mit der Aufarbeitung und Untersuchung des Preises "Gelber Engel" wurde bereits die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte beauftragt.
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