Stau-Schwerpunkte sollen entschärft werden
Freigabe der Standspuren
ab 2002 amtlich
ADAC: keine dauerhafte Lösung
München (ots)
Ab dem kommenden Jahr werden entsprechend ausgeschilderte Standstreifen zeitweise für den fließenden Verkehr frei gegeben. Damit sollen Stau-Schwerpunkte entschärft werden. Der ADAC hält die Nutzung von Standspuren für eine Zwischenlösung um aktuelle Probleme zu mindern. Der längst fällige Ausbau der überlasteten Autobahnen wird dadurch nicht überflüssig.
Um Seitenstreifen temporär nutzen zu können, müssen nach Ansicht des ADAC oftmals erst die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden. Sehr viele Dinge sind zu beachten, zum Beispiel die jeweilige Verkehrsführung vor und nach Anschluss-Stellen. Der Seitenstreifen muss für den Schwerverkehr stabil genug sein, Nothaltebuchten müssen angelegt und die Markierungen entsprechend geändert werden. Ebenso muss die Spur mit Videokameras überwacht werden, um Pannenfahrzeuge oder Hindernisse rechtzeitig zu bemerken und um die Freigabe dann rückgängig machen zu können. Auch ein Tempolimit von maximal 100 km/h muss auf den neuen Seitenstreifen gelten.
"Man kann mit Hilfe dieser Mitbenutzung Stau-Schwerpunkte entschärfen. Voraussetzung ist natürlich, dass der Verkehr, den man jetzt über diesen Standstreifen führt, irgendwo die Autobahn verlässt. Nur dann hilft dieses System", erläutert ADAC-Experte Eckart Dyckerhoff.
Im Münchner Osten wurde jetzt auf dem Autobahnring A99 in Richtung Nürnberg im Beisein von Staatssekretär Hermann Regensburger, Frank Süsser aus dem Verkehrsministerium und Günter Woltereck, Präsident der Autobahndirektion Südbayern, eine neue Anlage frei gegeben, die dort den Verkehr auf dem Standstreifen bei Bedarf regelt.
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