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Anschnallen in Deutschland
Gurtmuffel leben gefährlich
ADAC: Airbag macht Gurt nicht überflüssig

München (ots)

Nach Erkenntnissen des ADAC könnten 800 im
vergangenen Jahr tödlich verletzte Autofahrer noch leben, wenn sie
einen Gurt getragen hätten. Das Bayerische Innenministerium meldet,
dass fast die Hälfte der getöteten Autoinsassen im Freistaat nicht
angegurtet waren. Andere Quellen gehen von 30 bis 35 Prozent aus.
Dabei ist das Anschnallverhalten der deutschen Autofahrer gar
nicht so schlecht. Eine Untersuchung der Bundesanstalt für
Straßenwesen (BASt) gibt die Anschnallquote mit 95 Prozent, auf
Autobahnen sogar mit 98 Prozent an. Probleme bereiten allerdings die
Fondpassagiere. Auf den Rücksitzen sichern sich nur 85 Prozent der
Mitfahrer und bei den über sechsjährigen Kindern werden nur 59
Prozent korrekt mit Sitz und Gurt befördert.
Zum Gurtmuffel werden die Autofahrer vor allem auf extrem kurzen
Strecken. Auch die Automarke scheint einen Einfluß auf das
Anschnallverhalten zu haben. Bei einer Stichprobe der Polizei saßen
die meisten Gurtsünder in einem Ford. Opel- und Peugeot-Fahrer
schnallen sich dagegen häufiger an. Nach Meinung des ADAC muss sich
jeder Autofahrer immer wieder dazu erziehen, nicht aus Bequemlichkeit
auf den Gurt zu verzichten. Deshalb sollte man...
  • ....grundsätzlich erst den Zündschlüssel drehen, wenn das Gurtschloß eingerastet ist.
  • ....als Fahrer auch auf die anderen Passagiere im Auto achten. Viele Autofahrer unterschätzen die Gefahr, die den vorne Sitzenden von einem nicht angeschnallten Fondpassagier droht.
  • ....sich während der Fahrt auch dann nicht vom Gurt befreien, wenn man als Beifahrer eine bequeme Schlafposition einnehmen
möchte.
- ....Kinder, die noch nicht 1,50 m groß sind, nicht einfach nur
         anschnallen. Sie fahren nur dann sicher, wenn sie auch in 
         einem geeigneten Kindersitz untergebracht sind.
Wer glaubt, Anschnallen sei im Zeitalter des Airbags nicht mehr so
wichtig, der irrt. Nur in Verbindung mit dem Gurtsystem kann der
Airbag seine volle Wirkung entfalten.
Ohne Gurt fahren ist übrigens nicht nur gefährlich, es kann auch
teuer werden. 30 Euro kassiert die Polizei, wenn man unangeschnallt
in eine Verkehrskontrolle gerät. Der gleiche Betrag wird fällig, wenn
man ein Kind im Auto nicht richtig sichert. Fahren gleich mehrere
Kinder unangegurtet mit, kostet es sogar 35 Euro.
Rückfragen:
Maximilian Maurer
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 2632
Fax:  (089) 76 76- 2801 
Maximilian.Maurer@zentrale.adac.de
http://www.presse.adac.de
Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:
Tel.: (089) 76 76- 2078
oder  (089) 76 76- 2049
oder  (089) 76 76- 2625

Original content of: ADAC, transmitted by news aktuell

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