Partikelfilter gegen Dieselruß
Wirksame Waffe darf nicht stumpf
bleiben
ADAC begleitet Initiative "Kein Diesel ohne Filter"
technisch
München (ots)
Obwohl es mit dem Partikelfilter seit Jahren eine zuverlässige und ausgereifte Technik gibt, mit der sich Dieselruß fast vollständig vermeiden lässt, werden auch heute nur wenige Fahrzeuge mit dieser Technik ausgestattet. Der ADAC fordert deshalb die Automobilhersteller auf, mit der Senkung der Diesel-Partikelemission endlich ernst zu machen. Um dieses Ziel schneller zu erreichen, hat der Automobilclub jetzt die technische Begleitung der Initiative "Kein Diesel ohne Filter" übernommen, deren Träger und Koordinator die Deutsche Umwelthilfe e. V. ist.
Die Filtertechnologie ist derzeit die beste und einzige technische Lösung um Dieselpartikel wirksam zu vermeiden. In einem Langzeittest über 80 000 Kilometer, durchgeführt von ADAC und Umweltbundesamt, hat der von Peugeot entwickelte Partikelfilter bereits im vergangenen Jahr seine Alltagstauglichkeit bewiesen. Trotzdem stößt der Filter bei den europäischen Autobauern auf wenig Gegenliebe. Dabei führen ständig steigende Zulassungszahlen beim Diesel zu weiteren gesundheitlichen Belastungen. Die Folgen der Dieselrußbelastung sind äußerst vielfältig und betreffen vor allem Kinder in verkehrsintensiven Räumen. Dieselruß kann das Risiko, an Krebs, insbesondere an Lungenkrebs zu erkranken, erheblich erhöhen. So gelten die Abgase eines herkömmlichen Dieselmotors als etwa zehnmal krebserregender als die Abgase eines Benziners.
Die Initiative "Kein Diesel ohne Filter" fordert die steuerliche Förderung des Partikelfilters oder gleich wirksamer Technologien für Dieselfahrzeuge. Die für die Euro-4-Norm festgelegten steuerlichen Regelungen sollten auch für Dieselfahrzeuge gelten, die lediglich die Euro-3-Norm erfüllen, aber zusätzlich über einen Partikelfilter verfügen. Darüber hinaus sollte auch die Nachrüstung von Altfahrzeugen steuerlich gefördert werden. Gedacht ist an eine steuerliche Entlastung für Neuwagen in Höhe von 300 Euro. Dies entspricht etwa 50 Prozent der zu erwartenden zusätzlichen Kosten pro Fahrzeug. Die Nachrüstung mit einem Rußfilter sollte mit 600 Euro gefördert werden.
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