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MDR-Talk „Fakt ist!“ zum Thema: „Pöbeln, randalieren, zuschlagen – Problem Jugendgewalt“

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20230126T190418-bTxzU9feB3-MDR_Produktion-in Weitere Informationen unter https://www.presseportal.de/nr/7880

Leipzig (ots)

Die Silvesternacht hat es wieder einmal gezeigt: Polizei und Staat schaffen es anscheinend nicht, solchen Exzessen angemessen zu begegnen, Gewalt bei jungen Leuten – mit und ohne Migrationshintergrund – zu verhindern. Wo liegen aber die Gründe für Jugendgewalt? Und wie können wir das Problem lösen? Darüber diskutiert die Runde bei „Fakt ist!“ aus Magdeburg am 30. Januar 2023. Zu sehen ist der MDR-Talk ab 20.30 Uhr im Livestream auf mdr.de/tv und auf dem MDR-YouTube-Kanal sowie um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD Mediathek.

Aktuelle Zahlen zeigen zwar einen allgemeinen Rückgang der Kriminalität – so wurden laut BKA 2021 so wenige Straftaten wie zuletzt im Jahr 2000 registriert. Doch in der Stadt Halle häufen sich beispielsweise Überfälle von Jugendlichen auf Gleichaltrige: Laut Polizeiinspektion Halle gibt es seit Oktober 2021 mehrere Hundert Ermittlungsverfahren, die mit Jugendkriminalität zu tun haben – vorwiegend zu Raub- und Körperverletzungsdelikten.

Die Diskussion um die Silvester-Vorkommnisse dreht sich zum einen um die Frage, warum Jugendliche randalieren, Rettungskräfte und Polizisten angreifen. Ist es Gruppendynamik, Alkohol oder Drogen? Sind es soziale Probleme oder die wiedergewonnene Freiheit nach der Pandemie? Spielen Migrationshintergründe eine Rolle? Oder sind es „Subkulturen der Gescheiterten“, wie Neuköllns Integrationsbeauftragte Güner Balci sie in der ZEIT bezeichnet, die dem Staat zeigen wollen, dass sie gegen ihn sind?

Zum anderen geht es um die Frage, was hilft gegen randalierende und zuschlagende Jugendliche. Sind mehr Freizeitangebote und Streetworker ein Ansatz? Angesichts sich häufender Gewaltstraftaten unter jungen Menschen mehren sich die Stimmen, die diese milde Herangehensweise für falsch halten. Stattdessen fordern sie konsequentes Wegsperren auch junger Straftäter sowie eine frühere Strafmündigkeit.

Muss das Jugendstrafrecht also auf den Prüfstand? Helfen härtere Strafen, der Jugendkriminalität einen Riegel vorzuschieben? Und was kann getan werden, um Straftaten wirksamer als bisher zu verhindern?

Über diese Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen:

  • Kerstin Godenrath, CDU-Landtagsabgeordnete aus Halle,
  • Prof. Dr. Bernhard Bogerts, Psychiater und Leiter des Salus-Instituts Magdeburg sowie Buchautor „Woher kommt Gewalt?“,
  • Mario Schwan, Landespolizeidirektor Sachsen-Anhalt sowie
  • Prof. Dr. Theresia Höynck, Professorin für Kinder- und Jugendrecht von der Uni Kassel.

Bürgerreporter Stefan Bernschein dreht mit Anti-Gewalt-Trainer Tim Marx und einem resozialisierten Gewalttäter und hat Gäste im Publikum, die sich u.a. bei MDRfragt zum Thema geäußert haben und ihre Positionen äußern.

Pressekontakt:

Thomas Ahrens, MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. (0391) 539 21 21.

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