„Past Forward“ vom MDR: „Swipen, Liken, Matchen – Ist Dating heute einfacher?“
Leipzig (ots)
Ein Swipe nach rechts = Like, der Wisch nach links geht ins Aus. So funktioniert die bekannteste Dating-App Tinder. Mehr als 20 solcher Apps und ebenso viele Singlebörsen findet man auf Anhieb im Netz. Sie alle versprechen den schnellen Erfolg bei der Suche nach einer Partnerin, einem Partner. In der neuen Folge des jungen ARD-Geschichtsformates „Past Forward“ fragt sich Reporterin Friederike: Ist Dating einfacher geworden – und wie ging das eigentlich ohne Internet? „Swipen, Liken, Matchen“ wird am 6. Dezember in der ARD Mediathek veröffentlicht.
Tatsächlich haben sich mehr als die Hälfte aller Paare in den letzten zwei Jahren übers Internet kennengelernt. Doch das Überangebot an potenziellen Partnern bzw. Partnerinnen kann auch schnell zur Hürde werden. Spätestens wenn man der Person gegenübersteht, bekommen der Geruch, die Stimme und das Gesagte eine viel größere Bedeutung als im Chat – und sofort steht die Frage im Raum: Gibt es nicht vielleicht doch noch jemanden, der noch besser zu mir passt?
Reporterin Rieke kennt die Tücken des Internet-Datings aus eigener Erfahrung, hat schon einige Dating-Apps ausprobiert und ihre Erfahrungen waren „durchwachsen“, wie sie selbst sagt. So geht es auch Single-Frau Lisa. Die Ü30-Jährige aus Halle fragt sich, warum es als emanzipierte Frau eigentlich so schwierig ist, den richtigen Partner zu finden. Gemeinsam mit Lisa macht sich Rieke auf, um für sie ein „Match“ zu finden, Speed-Dating inklusive. Zudem will Rieke wissen, ob es ohne Apps und Algorithmen grundsätzlich schwerer war, jemand Passenden zu finden. Und welche Möglichkeiten hatten unsere Groß- und Urgroßelterngeneration, um potenzielle Partnerinnen und Partner zu treffen?
Positive Auswirkungen, so findet Rieke heraus, haben die Date-Optionen per Internet auf die queere Szene. Für jemanden wie Krankenpfleger Tommy ist es bis heute schwer, überhaupt ein Date zu finden. Er lebt auf dem Land, interessante und noch dazu interessierte Männer zu finden ist hier ohne Portale und Apps fast unmöglich. Und erweist sich selbst mithilfe des Netzes als schwierig.
Die Recherche führt Rieke auch zu einer Professorin, die Online-Dating erforscht und sagen kann, was uns im Netz anspricht und attraktiv macht – und welche Bilder auf Dating-Plattformen die besten Erfolgschancen haben. Außerdem erfährt sie, wie schon 1968 in Deutschland erste Versuche mit computergesteuerter Partnervermittlung funktioniert haben. Historikerin Kerstin Wolff beantwortet die Frage, welche Rollenmuster sich bis heute hartnäckig gehalten haben und wie sich diese auf unser Datingverhalten auswirken.
„Past Forward“ ist das neue, junge Geschichtsformat in der ARD Mediathek. Emotional, überraschend und tiefgründig sind diese Reporterreisen in die Vergangenheit. Die Folgen werden vom hr, MDR und von Radio Bremen produziert.
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