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+ + + WDR-Pressemitteilung + + + Rundfunkrat nimmt Jugendschutzbericht zustimmend zur Kenntnis

Köln (ots)

Der Rundfunkrat hat den Bericht des
WDR-Jugendschutzbeauftragten Rainer Assion zustimmend zur Kenntnis 
genommen. "Der Bericht zeigt, dass sich die Programmmacher ihrer 
Verantwortung zum Schutz der Jugend sehr bewusst sind. Es gab 
diesbezüglich keine Programmbeschwerde wegen Verletzung des 
Jugendschutzes. Der Jugendschutzbeauftragte wird von den Redaktionen 
selbstverständlich als Ratgeber und Partner in Anspruch genommen. Das
System des innerbetrieblichen binnenpluralen Jugendschutzes 
funktioniert also, was auch durch einen unabhängigen Bericht des 
angesehenen Hans-Bredow-Instituts bestätigt wurde", sagte 
Rundfunkratvorsitzender Reinhard Grätz.
Assion informierte das Gremium über den so genannten 
Evaluierungsbericht zum Jugendschutzsystem in Deutschland, den das 
Hamburger Hans-Bredow-Instituts im Auftrag der Bundesregierung und 
der Bundesländer erstellte. "Aus meiner Sicht bestätigt dieser 
Bericht in vollem Umfang die öffentlich-rechtliche Selbstkontrolle 
und betont ausdrücklich die unverzichtbaren Leistungen der ARD im 
präventiven Jugendschutz durch die vielen hochwertigen 
Programmangebote für Kinder und Jugendliche", sagte Assion. Eine 
Zusammenlegung der jugendschutzrechtlichen Aufsichtsstrukturen der 
Öffentlich-Rechtlichen und der Privaten in einer Institution, wie von
manchen Vertretern der Landesmedienanstalten gefordert, hätten die 
Autoren der Studie eindeutig abgelehnt, da sie die 
jugendschutzrechtliche Beurteilung der Programme derart eng mit 
anderen Aufsichtsaufgaben verknüpft sähen, dass sie in sachgerechter 
Weise besser durch die internen Aufsichtsgremien durchgeführt werden 
könne.
Positiv bewertete Assion die Forderung der Experten, gesetzliche 
Regelungen zum vorbeugenden Jugendschutz zur Unterstützung von 
Eltern, Lehrern und Erziehern zu schaffen. "Das Immunsystem von 
Kindern und Jugendlichen gegen die Flut der gefährdenden Angebote 
muss mit allen Mitteln gestärkt werden. Eltern müssen ihre 
Verantwortung wahrnehmen und sich aktiv an der Förderung der 
Medienkompetenz ihrer Kinder beteiligen. Erzieher und Lehrer müssen 
medienpädagogisch gerüstet sein, um die Bedeutung der Medien in der 
heutigen Zeit verstehen und deren sinnvolle Nutzung besser vermitteln
zu können. Und die Politik kann weitere Beiträge leisten, indem sie 
dem vorbeugenden Jugendschutz noch mehr Aufmerksamkeit schenkt und 
ihn in der Gesetzgebung stärker als bisher zur Verpflichtung macht", 
sagte Assion.
Zurückhaltend bewertete der WDR-Jugendschutzbeauftragte dagegen 
den Vorschlag des Hans-Bredow-Instituts,  jährlich Berichte über den 
Jugendschutz der Öffentlich-Rechtlichen und der Privaten zu 
veröffentlichen und deren Ergebnisse zu vergleichen. Er zweifele 
daran, so Assion, dass solche Berichte "der Unterschiedlichkeit der 
beiden Säulen unserer Rundfunkordnung" gerecht würden.

Pressekontakt:

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Gudrun Hindersin
WDR Unternehmenssprecherin
Tel. 0221 220 2405
gudrun.hindersin@wdr.de

Original content of: WDR Westdeutscher Rundfunk, transmitted by news aktuell

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