Zwei Auszeichnungen für den WDR beim Robert Geisendörfer Preis 2008
Jury würdigt Engagement des Senders zum Thema Contergan
Köln (ots)
Sperrfrist: 17.09.2008 16:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
Der Westdeutsche Rundfunk ist am Mittwoch, 17. September, in München mit dem 25. Robert Geisendörfer Preis 2008, dem Medienpreis der Evangelischen Kirche, ausgezeichnet worden. Der Sender erhielt den Sonderpreis der Jury für exemplarische publizistische oder künstlerische Leistungen. Die Jury würdigt damit das Engagement des WDR zum Thema Contergan insgesamt und die Regiearbeit von Adolf Winkelmann für den Fernsehfilm "Contergan" im Besonderen. WDR-Intendantin Monika Piel und Adolf Winkelmann nahmen den Preis entgegen.
"Der Film war nicht nur Ausgangpunkt für eine neue Auseinandersetzung mit Contergan und den Folgen. Er war auch Ausgangspunkt für konkrete Hilfen, die allen Betroffenen zu Gute kommen. Insofern ist er viel mehr als Unterhaltung und Information", so Piel. Mit der Auszeichnung werde die öffentliche Diskussion um das Thema Contergan fortgesetzt.
Der WDR habe mit seinem Themenschwerpunkt zu Contergan "das Schicksal der Medikamentenopfer dem kollektiven Vergessen entrissen", begründete die Jury ihre Entscheidung für den Sonderpreis. Die Arbeit des Regisseurs Adolf Winkelmann bezeichnete sie als "komplexes gesellschaftliches Porträt von hoher Aktualität". "Contergan" wurde bereits mit zahlreichen Preisen, u. a. dem Bambi und der Goldenen Kamera, ausgezeichnet.
Ebenfalls mit dem Robert Geisendörfer Preis 2008 prämiert wurde die WDR/RBB-Koproduktion "Tödliches Erbe" in der Kategorie Hörfunk. Das Feature erzählt von "Morbus Huntington", einer genetisch bedingten Erkrankung des zentralen Nervensystems, die tödlich endet. Die Jury war sich einig: "In nur einer Stunde berührt das Feature paradigmatisch alle Themenfelder, die mit der modernen Medizin verbunden sind".
Regisseur Karsten Kiilerich erhielt in der Kategorie "Kinderprogramme" eine "Lobende Erwähnung" für seinen Beitrag "Was denkst Du über Arm und Reich" aus der "Sendung mit der Maus". Der Betrag rege zum Nachdenken, aber auch zum Lachen an und bliebe so im Gedächtnis, lobte die Jury.
Der Robert Geisendörfer Preis wird im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) vergeben. Die Preise sind mit insgesamt 25.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.
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