Rundfunkrat verabschiedet Stellungnahme zur Kulturberichterstattung
Köln (ots)
Als herausragendes Markenzeichen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat der Rundfunkrat die Kulturberichterstattung in WDR-Hörfunk und Fernsehen sowie der ARD bezeichnet. Unter Vorsitz von Reinhard Grätz befasste sich das Gremium in seiner jüngsten Sitzung in Köln mit einer Stellungnahme des Programmausschusses, die unter Leitung der Ausschussvorsitzenden Karin Junker erarbeitet worden war. Darin wird die Kulturberichterstattung als "hohes Gut" bezeichnet, die den unverwechselbaren Charakter des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags ganz wesentlich präge. "Das Erste und die Dritten sind ebenso wie die Radioprogramme der ARD für die Bürgerinnen und Bürger ein unverzichtbarer Bestandteil der Kultur in Deutschland und ein wichtiges Element im Kulturleben ihres Bundeslandes", heißt es wörtlich.
Das Gremium sprach sich dafür aus, Kultur nicht auf Nischenprodukte für Minderheiten zu beschränken, sondern in alle Programmgenres zu integrieren. Erfolg in der Kulturberichterstattung messe sich nicht in erster Linie an Reichweiten, sondern auch am Prestige. Die Medien könnten Defizite musisch-kultureller Bildung ausgleichen und Kunst und Kultur sinnlich erfahrbar machen. Darüber hinaus seien sie Foren für die Förderung junger Talente und ein bedeutender Faktor in der Kulturwirtschaft des Landes.
Der Rundfunkrat sprach sich dafür aus, Kunst und Kultur einen auffindbaren Platz in den Hauptsendezeiten zu erhalten und sie als "Querschnittaufgabe" in alle geeigneten Formate eingehen zu lassen. In der Stellungnahme wird auch die wichtige Servicefunktion der Kulturberichterstattung hervorgehoben, da das Publikum angeregt werde, selbst aktiv an Kulturereignissen teilzunehmen. Des weiteren sprach sich das Gremium dafür aus, neben Bewährtem auch neue Akzente zu setzen, die ein jüngeres, weniger traditionsorientiertes Publikum ansprechen.
Hinweis: Die Stellungnahme des Programmausschusses zur Kulturberichterstattung ist erhältlich bei der Pressestelle, Tel. 0221/220-4603, Fax 0221/220-2376.
Rückfragen: WDR-Pressestelle, Gudrun Hindersin Telefon 0221/220-2407
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